SATA-kompatibel: Serial Attached SCSI

SAS-Produkte

Nachdem das Jahr 2004 durch so genannte Technologie-Demos in Sachen SAS geprägt war, gehen seit Anfang 2005 die ersten Endprodukte an den Start. So kündigte Fujitsu im März 2005 an, produktionsfertige 2,5-Zoll-Festplatten mit Serial Attached SCSI an Hersteller von Speicherlösungen auszuliefern. Die beiden Modelle mit Kapazitäten von 36 GByte (MAV2036RC) und 73 GByte (MAV2073C) mit einer MTBF von 1,4 Millionen Stunden hatte Fujitsu auf der CeBIT 2005 erstmals öffentlich vorgestellt. Das ist ein MTBF-Wert, der auch für aktuelle Ultra320-SCSI-Festplatten im 3,5-Zoll-Format angegeben wird. Zum Vergleich: Aktuelle 2,5-Zoll-Festplatten für den mobilen Einsatz liegen bei etwa 300.000 Stunden.

Seagate hat zwei SAS-Drives avisiert: das 2,5-Zoll-Laufwerk Savvio 10K.1 sowie die Cheetah 15K4. Letztere hatte Seagate im Juni 2004 mit Ultra320-SCSI und Fibre Channel vorgestellt. Die 2,5-Zoll-Festplatte Savvio arbeitet mit einer Umdrehungszahl von 10.000 U/min. In einer 1- und 2-Plattern-Konfiguration bietet Seagate die Savvio entsprechend mit 36 und 73 GByte Kapazität an. Maxtor bringt seine Atlas-15K-II- Drives mit SAS-Interface im 3,5-Zoll-Format.

In Sachen Controller liefern Adaptec, LSI Logic und Broadcom Onboard-Lösungen für Mainboards. Ebenfalls angekündigt sind Host-Bus-Adapter für PCI Express in unterschiedlichen Ausbaustufen. Fertige Expander werden in Deutschland beispielsweise von MSKL angeboten werden. Beim SASX12 handelt es sich um einen 12-Port-Expander. Das Gerät ist mit 12 Phys bestückt und erlaubt sowohl Narrow- als auch Wide-Port-Konfigurationen.

Mehr als SAS-Komponenten versprechen HP und IBM. Beide kündigten im März Server mit integriertem Serial Attached SCSI an. So zählen zu den ersten HP-Servern mit SAS die Rack-Modelle ProLiant 360 und 380 sowie die Tower-Varianten ProLiant 350 und 370. Laut HP soll Serial Attached SCSI im Jahr 2006 Ultra320-SCSI als Standard-Interface in allen ProLiant-Servern ersetzen. Darüber hinaus plant Hewlett-Packard SAS auch in StorageWorks-, BladeSystem- und Integrity-Modellen einzusetzen.

IBM setzt beim x366, einem Intel-basierten Server der xSeries, auf eine SAS-Lösung von Adaptec. So kommt in dem Server der Null-Kanal-SAS-RAID-Controller AIC-9410W zum Einsatz. Das Rack-Gehäuse des x366 wird für die Aufnahme von 2,5-Zoll-Drives ausgelegt sein. IBM wird darüber hinaus neue Systeme mit SAS ankündigen, in den bestehenden Familien aber paralleles SCSI ebenfalls beibehalten.