Business Intelligence

Unternehmen umfassend steuern - Business Performance Management

Skizze einer BPM-Architektur

Anders als in der BI haben sich für BPM noch keine Architekturen etabliert. Meistens dient ein Data Warehouse als primäre Datenquelle, doch die Anbindung anderer Datenquellen und die Verknüpfung zum Prozessmanagement werden individuell gelöst. Auf Basis langjähriger Erfahrung hat das IT-Beratungsunternehmen Capgemini eine BPM-Architektur vorgeschlagen, dessen Grundkonzept kurz vorgestellt werden soll.

Nach Capgemini sollte ein BPM-System folgende Funktionen erfüllen: Eine interne und externe Berichterstattung, Planung, Budgetierung und Prognose, Strategie-Management und Operational Analytics sowie die Performancemessung von Geschäftsprozessen.

Ein BPM-System sollte diese Funktionsbereiche auf einer Plattform integrieren. Dabei müssen drei Aspekte unterschieden werden: Die Datentopologie, die Datenmodelle und die System-Architektur.

Bei der Datentopologie müssen die Anforderungen bezüglich Datenspeicherung und -aufbereitung festgelegt werden. So sollten Transaktionsdaten aus unterschiedlichen Quellsystemen möglichst nur einmal extrahiert und dann in einem Staging Area abgelegt werden. Das Operational Data Store speichert die Daten in flachen Tabellen und stellt sie für Berichte zur Verfügung. In weiteren Verdichtungs- und Transformationsschritten werden die Daten dann in Data Marts bereitgestellt.

BPM IT-Lösung: Ein Framework, wie es die BPM Standards Group festgelegt hat (Quelle: Capgemini).
BPM IT-Lösung: Ein Framework, wie es die BPM Standards Group festgelegt hat (Quelle: Capgemini).

Datenmodelle bilden die Reportingforderungen der Anwender ab. Dabei sind Entscheidungen zur Granularität der Daten, zu den Kennzahlen oder zur Konzeption der Berichte zu treffen. Eine wesentliche Bedeutung kommt der Harmonisierung von Kennzahlen und Stammdaten zu, da ein einheitliches Bild der Unternehmensperformance ermöglicht werden soll.

Diese funktionalen Anforderungen müssen in einer entsprechenden Systemarchitektur umgesetzt werden. Sie muss die Daten in unterschiedlicher Granularität und Verdichtungsstufe für Analyse- und Reportingzwecke vorhalten. Die Topologie von BPM-Systemen sollte deshalb am besten einer geschichteten Architektur folgen, in der die Daten in unterschiedlichen Aggregationsstufen und Aktualität abgelegt sind. Für weitere Details zur Capgemini-Architektur sei auf das PDF verweisen.