Zwei Seiten einer Medaille

Unbekannte: Installationsaufwand und Betriebskosten

Unklarheit herrscht auch, was den Aufwand für den Betrieb einer Asset-Management-Lösung in Unternehmen anbelangt. So haben Hersteller und Kunden zu dem Thema sehr unterschiedliche Vorstellungen. Das wurde Ende April auf der 14. Jahrestagung der Computer Measurement Group Central Europe (CECMG) in Ulm deutlich, dem wichtigsten Expertenforum für Netz- und Systemmanagement im deutschsprachigen Raum. Um Fragen wie "Was kostet IT-Asset-Management wirklich?" und "Wie real ist die Person des IT-Asset-Managers?" zu klären, hat die CECMG eine Arbeitsgruppe zum Thema IT-Asset-Management eingerichtet. Zudem wurde eine Fragebogenaktion gestartet, die laut Arbeitsgruppenleiter Torsten Watzel alle IT-Manager ansprechen soll, welche die Technik bereits einsetzen. "Unser Ziel ist es, den durchschnittlichen Aufwand bei der Auswahl-, Einführungs- und Pflegephase einer Asset- Managementlösung zu erfahren."

Die CECMG-Arbeitsgruppe will zudem klären, welche Aufgaben ein "Asset-Manager" hat und in welche organisatorische Einheiten er passt. Noch haben Anwender kein "Gefühl" dafür, ob es in ihrem Unternehmen die Stelle eines zentralen Asset-Managers gibt, oder ob dessen Aufgabe besser auf den Schultern vieler Personen und mehrerer organisatorischer Einheiten ruht.

Die Werkzeuge des Asset-Managemens sind in drei Kategorien unterteilt: Zusätze der Netz- und Systemmanagement-Frameworks, Add-ons der kaufmännischen Standardsoftwarepakete wie SAP und ausgesprochene Asset-Management-Tools. Asset-Management-systeme, die in der IT-Abteilung entstehen, sind oft die logische Erweiterung des Netz- und Systemmanagements um kaufmännischen Belange. Als Werkzeuge kommen dann Ergänzungen zu solchen Programmen in Frage, die der Leistungsverrechnung oder dem Service-Level-Management dienen; zum Beispiel "MICS" von Computer Associates oder "IT Service Vision" von SAS Institute. Auch Pakete für das IT-Controlling wie beispielsweise "Ares" von der Wehrheimer Comlab GmbH können in solche Ansätze einbezogen werden.