Zwei Seiten einer Medaille

Lebenszyklus im Firmennetz

Nach Angaben von Peregrine Systems, dem führenden Anbieter von Asset-Management-Software, entfallen mehr als 80 Prozent der Infrastrukturkosten auf die Verwaltung der IT-Ressourcen. Dazu gehört der gesamte "Lebenszyklus" des Bestands, der bei der Planung anfängt und mit der Entsorgung endet. Diese Idee des "Lifecycle" als einem ganzheitlichen und prozessorientierten Ansatz für das Management von Investitionsgütern propagieren auch andere Pioniere in diesem Bereich, darunter USU, Circle Unlimited und die französische Firma PS Soft.

Untersuchungen von Peregine zu- folge belaufen sich die Kosten für die Bereitstellung der technischen Arbeitsmittel eines Beschäftigten für das Unternehmen auf durchschnittlich 44 000 Dollar jährlich. Laut einer Studie der Gartner Group können Unternehmen durch die Lifecycle-Betrachtung ihre "Besitzkosten" über einen Zeitraum von fünf Jahren um 20 bis 50 Prozent reduzieren.

Freilich belastet auch das Asset-Management den Firmengeldbeutel. Allein die Lizenzen für die Ausstattung mit den nötigen Werkzeugen fressen mehrere hunderttausend Mark. Und die Projektkosten für die Datenerfassung, die Ein-führung und den Betrieb der Systeme betragen ein Mehrfaches, zumal wenn eine Firma zuerst die Voraussetzungen schaffen muss. Asset-Management ist deshalb eher ein Thema für Großkonzerne als für mittelständische Unternehmen. Anwender arbeiten besser mit pragmatischen Lösungen auf der Basis von vorhandenen "Bordmitteln", wenn sie zum Beispiel ihren Bestand noch nicht elektronisch erfasst haben: Ohne Bestandsführung kein Asset Management.