X3D-Standard: 3D im Internet

Anwendung von XML für 3D-Objekte: X3D

Das Konzept von XML bietet drei Vorteile: Erstens die strikte Trennung von Inhalt und Aussehen, zweitens lassen sich mit XML die verschiedensten Elemente beschreiben. Es bedarf lediglich einer entsprechenden Formulierung der DTD. Drittens kann man den Sprachumfang durch eine entsprechende Erweiterung der DTD jederzeit ausbauen. Es lag nahe, diese Vorteile auch für ein weiterentwickeltes VRML zu nutzen.

VRML gilt mittlerweile als überholt. Um möglichst alle Aspekte der dreidimensionalen Darstellung im Internet umfassend zu berücksichtigen, erweiterte sich das VRML-Konsortium 1998 zum Web3D-Konsortium. Dieses verkündete im Februar 1999 die Einführung von XML zur Formulierung einer Beschreibungssprache. Ergebnis dieser Bemühungen ist die DTD eXtensible 3D (X3D), die im August auf der SIGGRAPH in Los Angeles vorgestellt wurde.

X3D ist modular konzipiert und besteht aus verschiedenen Komponenten:

  • Core cernel (X3D-1): Diese Komponente definiert die für gängige 3D-Darstellungen unabdingbaren Elemente wie Geometrie, Beleuchtung und Animation.

  • VRML97 Profile (X3D-2): Dieser Teil der Beschreibung garantiert eine Rückwärtskompatibilität von X3D zu VRML97. Mit entsprechenden XSL-Stylesheets lassen sich X3D-Dateien problemlos zu VRML97-Dateien konvertieren und so bereits mit aktuellen Browser-Plugins betrachten.

  • Erweiterungen: Zahlreiche VRML-Erweiterungen können in das X3D-Format übernommen werden. Zusätzliche Erweiterungen lassen sich ebenfalls problemlos einbinden.

Da führende 3D-Firmen wie blaxxun interactive, nexternet, OpenWorlds, ParallelGraphics das Konsortium unterstützen, bestehen gute Chancen für die Realisierung dieses Standards. Zusätzlich arbeitet die Open Source Code Group des Web3D-Konsortiums momentan an dem X3D-Browser Xj3D.