Prüfung mit Bordmitteln

Workshop: Disk-Monitoring unter Linux

Festplatten mit badblocks auf Herz und Nieren prüfen

Das Kommandozeilen-Werkzeug badblocks ist im Paket e2fsprogs enthalten. Es sollte auf fast allen Distributionen vorhanden sein und wurde mit dem Ziel entwickelt, schlechte Sektoren auf Massenspeichern zu identifizieren. Das Tool ist mit Vorsicht zu genießen. Denn je nach Parameter kann der Test zum Verlust sämtlicher Daten auf dem Gerät führen. Ebenso ist angeraten, das Programm nur mit ausgehängten Massenspeichern zu verwenden. Die Syntax ist denkbar einfach:

badblocks -<Option 1> -<Option 2> -<Option 3> … /gerät <letzter zu testender Block> <erster zu testender Block>

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht aller Parameter und deren Aufgabe.

Parameter

Wirkung

-b (block-size)

Damit können Sie die Größe der Blocks in Byte angeben. Standard ist 1024.

-c (number of blocks)

Die Anzahl der gleichzeitig zu prüfenden Blocks. Standard ist 64.

-f

Dieser Parameter ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. badblocks verweigert normalerweise Schreib-/Lese-Tests oder einen undestruktiven Test mit eingebundenen Geräten. Dieses könnte zum Absturz führen oder sogar das Dateisystem beschädigen. Der Parameter lässt solche Tests trotzdem zu. Die Entwickler raten strengstens vom Gebrauch ab.

-i (input file)

Liest eine Liste mit bereits bekannten schlechten Sektoren aus. Das Programm wird diese Blöcke nicht mehr testen.

-o (output file)

Definiert eine Datei, in die badblocks defekte Blöcke protokolliert. Eine solche Liste lässt sich mittels -i wieder benutzen.

-p (num passes)

Hiermit können Sie definieren, wie viele Durchläufe badblocks vornehmen soll, bis keine neuen Blocks mehr entdeckt werden. Standard ist 0 - die Software führt dann nur einen Durchlauf durch.

-t (test pattern)

Sie können selbst angeben, was die Software als Testmuster verwendet. Erlaubt sind numerische Zahlen zwischen 0 und ULONG_MAX-1 (inklusive) oder das Wort „random“. Letzteres veranlasst das Programm, ein zufälliges Muster zu verwenden.

-n

Benutzt einen undestruktiven Schreib-/Lese-Test. Per Standard liest die Software nur.

-s

Zeigt den Fortschritt des Scans an, indem es die gerade getesteten Blocknummern anzeigt.

-v

Verbose-Modus: Das Programm liefert Extrainformationen.

-w

Dieser Parameter veranlasst die Software auf jeden existierenden Block einige Testmuster zu schreiben, diese auszulesen und zu vergleichen.
-v und -n schließen sich aus. Der Parameter sollte niemals auf einer Festplatte mit nicht gesicherten Daten ausgeführt werden. Sie löschen damit auf jeden Fall alle Daten.

-X

Lediglich ein internes Flag, das e2fschk und mke2fs benutzen.