Prüfung mit Bordmitteln

Workshop: Disk-Monitoring unter Linux

Überwachung automatisieren

Da Administratoren in der Regel gar keine Zeit haben, jeden Tag alle Festplatten auf deren Gesundheit zu prüfen, gibt es den S.M.A.R.T.-Daemon. Dieser kann die Aufgabe automatisch erledigen. Dazu müssen Sie die Konfigurationsdatei des Dienstes einrichten. Wo sich diese Datei befindet, hängt von der eingesetzten Distribution ab.

Unter Ubuntu 8.04 und wahrscheinlich allen Debian-basierten Distributionen müssen Sie zum Beispiel zwei Dateien bearbeiten. Der smartd lässt sich in der Datei /etc/default/smartmontools aktivieren. Die Konfiguration selbst erfolgt über /etc/smartd.conf. Zum Glück ist diese Datei mit erklärten Beispielen gespickt. Sie brauchen im Prinzip nur die entsprechende Zeile zu suchen. Danach entfernen Sie das Doppelkreuz und passen diese Zeile noch nach Wunsch an. Nun können Sie den Dienst auch manuell starten. Unter Ubuntu funktioniert das so: /etc/init.d/smartmontools start. Dieser Startbefehl kann von Distribution zu Distribution variieren.

Geht nicht!: Unter Ubuntu 8.04 ist etwas mehr Hintergrundwissen notwendig. Schade, dass die Installation des Pakets dies nicht übernimmt.
Geht nicht!: Unter Ubuntu 8.04 ist etwas mehr Hintergrundwissen notwendig. Schade, dass die Installation des Pakets dies nicht übernimmt.

Ein weiterer „Hallo“-Effekt ergab sich, als der S.M.A.R.T.-Daemon unter Ubuntu „Hardy Heron“ zunächst gar nicht starten wollte. Eine Analyse der Logdatei /var/log/daemon.log brachte mehr Aufschluss. Der Dienst hat eine ATA-Disk hinter einer SAT-Schicht (SCSI to ATA Translation) entdeckt. Somit muss man diese Angaben in der Konfigurationsdatei hinterlegen und den Parameter -d sat für das entsprechende Gerät hinzufügen. Beispiel: /dev/sda -H -l error -l selftest -t -I 194 -d sat

Das eben benutzte Beispiel überwacht nun die dafür konfigurierten Festplatten, informiert den Administrator allerdings noch nicht automatisch. Komfortabel wäre natürlich eine Benachrichtigung via E-Mail. Auch hierfür haben die Entwickler gesorgt. Der Parameter -m Mailadresse sorgt dafür, dass die Berichte per E-Mail verschickt werden:

dev/sda -H -l error -l selftest -t -I 194 -d sat -m festplattenguru@tecchannel.de