Prüfung mit Bordmitteln

Workshop: Disk-Monitoring unter Linux

Arbeiten mit S.M.A.R.T.

Wer sich nur hin und wieder über den Zustand seiner Festplatten erkundigen will, der muss den Daemon smartd nicht im Hintergrund laufen haben. Informationen erhält man alternativ auch über smartctl. Damit lässt sich auch herausfinden, ob die verwendete Festplatte überhaupt S.M.A.R.T-fähig ist und unterstützt wird. Unter Linux ginge dies als Benutzer root für die Festplatte /dev/sda zum Beispiel so (wollen Sie andere Massenspeicher prüfen, müssen Sie /dev/sda mit der entsprechenden Bezeichnung austauschen): smartctl -i /dev/sda

Unterstützt: In diesem Fall ist die Festplatte S.M.A.R.T.-fähig.
Unterstützt: In diesem Fall ist die Festplatte S.M.A.R.T.-fähig.

smartctl -c /dev/sda verrät, welche Tests ihr Gerät unterstützt. Sollte hier ein Fehler auftreten, können Sie mit dem Befehl smartctl -s on /dev/sda das Monitoring auf der Festplatte aktivieren. Mit smartctl lassen sich allerdings noch andere Informationen abrufen. smartctl -a /dev/sda ist äquivalent mit dem Befehl

smartctl -H -i -c -A -l error -l selftest -l selective /dev/sda

und für SCSI-Geräte mit dem Aufruf smartctl -H -i -A -l error -l selftest /dev/sda. Es sollte sämtliche Informationen über die Festplatte sda preisgeben.

Der Befehl findet smartctl -H /dev/sda schnell heraus, ob die Festplatte als „gut“ deklariert ist. Lesen Sie hier „PASSED“, ist alles in Ordnung. Ein „FAILED“ lässt alle Alarmglocken klingen. Spätestens jetzt sollten Sie eine sofortige Datensicherung vornehmen. Danach können Sie weitere Untersuchungen anstellen oder die Festplatte direkt ersetzen.

Noch mehr Hintergrund: smartctl -a verschafft einen Gesamteindruck über die Gesundheit der Festplatte.
Noch mehr Hintergrund: smartctl -a verschafft einen Gesamteindruck über die Gesundheit der Festplatte.

Ist Ihr Gerät unterstützt, können Sie eine Reihe von Tests durchführen. smartctl -t offline /dev/sda führt einen sofortigen Offline-Test durch. Dies bedeutet aber nicht, dass die Festplatte ausgehängt wird. Das Tool zeigt Ihnen danach eine Zeit an, wann der Test voraussichtlich fertig sein wird. Sie können nach Ablauf dieser Zeit mittels smartctl -l errordas Ergebnis begutachten. Mittels Parameter -t können Sie statt der gesamten Festplatte auch nur bestimmte Bereiche testen. Was die smartctl-Parameter im Einzelnen machen, und für welche Festplattentypen sie einsetzbar sind, finden Sie in der sogenannten manpage von smartctl, die sich auf der Kommandozeile mittels man smartctl aufrufen lässt.

426 Sekunden: Nach dieser Zeit erhalten wir weitere Informationen.
426 Sekunden: Nach dieser Zeit erhalten wir weitere Informationen.

Sie finden die manpage auch auf der Projektseite. In dieser Dokumentation stecken ebenfalls weitere wertvolle Informationen zum Einsatz von smartctl und Tipps zu bestimmten Festplattentypen und RAID-Controllern. Der Parameter -l ist ebenso interessant. Mit diesem lassen sich die Logdateien der Tests ansprechen. Er akzeptiert die Typen error, selftest, selective, directory, background, scttemp, scttempts und scttemphist.