Ratgeber

Wir brauchen eine E-Mail-Kultur

Web 2.0 statt E-Mail

Ebenso können ein Blog (etwa für Ansprachen oder allgemeine Inhalte) oder RSS-Feeds (statt Newsletter, Werbung und Info-Mails) die Inbox entlasten. "Wikis sind hingegen eher ein Bestandteil von Teamspaces oder ein zentraler Wissensspeicher, jedoch keine Alternative zu E-Mail-Lösungen", meint Fischer. Für die Zukunft rät auch Pentadoc-Vorstand Schmitz Unternehmen, intern mit Hilfe von Blogs, Wikis, Foren, Bookmark Sharing und virtuellen Business-Meetings via Online-Chat (auch "Jams" genannt) sinnvolle Kommunikationsplattformen für den Wissensaustausch- und -aufbau zu schaffen. Diese könnten das Wissen der Mitarbeiter, Kunden und Partner systematischer und schneller als frühere Wissens-Management-Projekte verfügbar machen.

Einen kompletten Ersatz von E-Mail-Lösungen durch moderne Web-2.0-Techniken halten Experten aber bisher für unwahrscheinlich. So ist E-Mail aus der Geschäftskorrespondenz nicht mehr wegzudenken. Initiativen wie "De-Mail", mit der die Bundesregierung ab 2010 den vertraulichen Dokumentenversand per E-Mail fördern will, unterstreichen dies. Daneben gibt es laut Berater Volker Halstenbach auch Szenarien, in denen E-Mail gesetzt ist: "Besonders in projektgetriebenen Arbeitsumgebungen zählt der Austausch per E-Mail zu den wichtigsten Hilfsmitteln." Doch natürlich hängt auch hier die Effizienz der E-Mail-Kommunikation von der persönlichen Verwendungsweise ab: "Je klarer Aufgaben und Inhalte formuliert sind, umso effizienter kann E-Mail sein."