Desktop-Virtualisierung

VMware Workstation 11 im Test

Evolution auf kleiner Flamme

Die Liste der übrigen Neuerungen, die VMware in seiner Beschreibung für das Herbst-2014-Release seiner Workstation-Software aufführt, fällt recht überschaubar aus. Beispielsweise ist von einer besseren Stabilität, Anwendungskompatibilität und Bedienerfreundlichkeit die Rede, ohne dass der Hersteller das weiter erläutert.

Von echtem Nutzen hingegen könnte die Beschleunigung von Suspend- und Resume-Operationen Virtueller Maschinen sein, sofern diese mit der virtuellen Hardwareversion 11 oder höher agieren. Dazu ist die VMX-Konfigurationsdatei der jeweiligen Virtuellen Maschine um die beiden Zeilen

mainMem.save.vmem="FALSE"checkpoint.compressDumper="TRUE"

zu erweitern. Laut Hersteller sollen sich durch diese leistungssteigernde Maßnahme die Ladezeiten zwischen 20 und 60 Prozent verkürzen. Allerdings hat VMware dieses Feature derzeit noch als experimentell klassifiziert, sodass es möglicherweise nicht immer wie vorgesehen funktioniert.

Nicht neu: Prinzipiell ist die Unterstützung für EFI-Firmware in Virtuellen Maschinen nicht erst seit dem Herbst-2014-Release der VMware-Workstation-Software vorhanden.
Nicht neu: Prinzipiell ist die Unterstützung für EFI-Firmware in Virtuellen Maschinen nicht erst seit dem Herbst-2014-Release der VMware-Workstation-Software vorhanden.

Des Weiteren will der Hersteller den Unity-Modus auf Windows-8.x-Hosts im Zusammenspiel mit dem Kachel-Startbildschirm und Windows-8.x-VMs verbessert haben. Inwieweit dieses "Nice to have"-Merkmal echte Praxisrelevanz besitzt, dürfte vom Einzelfall abhängen, schließlich erfreut sich die Kacheloberfläche von Microsoft keiner großen Beliebtheit. Generell hat VMware die Unterstützung für Gast-Betriebssysteme auf den neuen Stand gebracht. Ausdrücklich genannt werden Ubuntu, Fedora, RHEL und OpenSUSE. Experimentell lässt sich die Betaversion der hauseigenen Servervirtualisierungslösung vSphere 6 als Gastbetriebssystem einsetzen.

Ferner ist davon auszugehen, dass das Herbst-2014-Release von VMware Workstation mit der Betaversion von Windows 10 zurechtkommen wird - und zwar als Gast- und als Host-Betriebssystem. Im Test war dies jedoch noch nicht der Fall, da Microsoft bis zum Ende dieses Tests keine Betaversion des Windows 8-Nachfolger öffentlich zugänglich gemacht hat. Dementsprechend war Windows 10 bei dem von uns zum Test verwendeten "VMware Workstation Technology Preview 2014 June Release" noch nicht als unterstütztes Gastbetriebssystem aufgeführt.