Desktop-Virtualisierung

VMware Workstation 11 im Test

Lust und Frust

Auch in anderer Hinsicht erweist sich die EFI-Unterstützung in der neuen Version von VMware Workstation eher als Ärgernis. Denn die EFI-Technologie ist Voraussetzung für das - beispielsweise von Windows 8 und Windows Server 2012 unterstützte - Secure Boot. Dieses Verfahren bewirkt, dass während des Boot-Prozesses nur vertrauenswürdige Startkomponenten geladen werden können, um Rootkits den Garaus zu machen. Secure Boot in einer Virtuellen Maschine austesten und so Erfahrung im Umgang mit dieser Technik sammeln zu können, würde einen echten Pluspunkt für ein Virtualisierungsprodukt bedeuten.

EFI-Unterstützung per Assistenten: Mit welcher Firmware eine neu zu erstellende Virtuelle Maschine arbeiten soll, lässt sich jetzt im grafischen Assistenten festlegen.
EFI-Unterstützung per Assistenten: Mit welcher Firmware eine neu zu erstellende Virtuelle Maschine arbeiten soll, lässt sich jetzt im grafischen Assistenten festlegen.

Im Test scheiterten jedoch alle Versuche, Secure Boot bei der neuen Version von VMware Workstation zu nutzen. Ein entsprechender "Secure Boot Mode"-Eintrag im EFI-Konfigurationsmenü fehlte - respektive eine EFI-Firmware, die die entsprechenden Routinen implementiert hat. Solange VMware diese Funktion nicht nachreicht, ist dieser vermeintliche Vorteil der EFI-Technologie für virtuelle Maschinen dahin.

Wie es besser geht, zeigt Microsoft mit seiner kostenlosen Hyper-V-Technologie: Mit Windows Server 2012 R2 als Host besteht die Möglichkeit, Virtuelle Maschinen vom Typus der "Generation 2" zu erstellen, die die EFI- anstatt der BIOS-Firmware verwenden und dabei aber auch Secure Boot unterstützen.