Desktop-Virtualisierung

VMware Workstation 11 im Test

Ein bisschen Mogelpackung

Damit endet aber auch schon die Freude über die EFI-Unterstützung in virtuellen Maschinen bei der neuen Version von VMware Workstation. Denn bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus: Diese Funktion ist alles andere als neu. Schnell fördert die Suchmaschine der Wahl zutage, dass VMware dieses Merkmal bereits mit der Version 8 seines Workstation-Produkts eingeführt hat. Seitdem braucht lediglich die Zeile

firmware = "efi"

in die VMX-Konfigurationsdatei einer Virtuellen Maschine aufgenommen zu werden, damit diese mit der EFI- statt der BIOS-Firmware arbeitet. Ein Prüflauf mit der im Jahr 2013 erschienenen Vorgängerversion Workstation 10 zeigt: Ist die VMX-Datei entsprechend erweitert, führt die Auswahl des Eintrags "Power On to BIOS" aus dem Untermenü "Power" im Menü "VM" auch bereits in dieser Version der Software dazu, dass die VM die EFI-Firmware verwendet.

Grafikspeicher pro virtuelle Maschine: Die neue Version von VMware Workstation erlaubt es, die Größe des Grafikspeichers für jede VM individuell festzulegen.
Grafikspeicher pro virtuelle Maschine: Die neue Version von VMware Workstation erlaubt es, die Größe des Grafikspeichers für jede VM individuell festzulegen.

Neu im Herbst-2014-Release der Workstation-Software ist also lediglich die Möglichkeit, diese Vorgabe bei der assistentengestützten Erstellung einer neuen Virtuellen Maschine und somit in der grafischen Oberfläche zu treffen. Außerdem lässt sich dieses Merkmal über die erweiterten Optionen in den Einstellungen einer VM aktivieren.

Das war es jedoch bereits. Aus welchem Grund VMware die EFI-Unterstützung in Virtuellen Maschinen daher als eines der Top-Features (!) seiner neuen Version von VMware Workstation herausstellt, bleibt unverständlich.