Virtualisierung mit IBMs POWER5-Server

Micro-Partitioning

Seit 2001 können IBMs eServer mit POWER4-CPUs logisch partitionieren. Als kleinste Einheit lässt sich ein Prozessor für eine LPAR wählen. Des Weiteren erfolgt die Zuordnung von Hauptspeicher und I/O-Adapter an die LPARs vollkommen unabhängig.

Die POWER5-Technologie ermöglicht das beim Mainframe schon bekannte Micro-Partitioning. So lassen sich sehr kleine Partitionen erzeugen - bis zu einem Zehntel einer physikalischen CPU. Beispielsweise sind auf einem POWER5-16-Wege-Server bis zu 160 Partitionen möglich. Die Virtualisierung erfolgt über den POWER-Hypervisor. Die Partitionen werden im Zeitscheibenverfahren ihren definierten Prozessoren zugeordnet.

Drei Partitionen sind in gleichen Teilen einem Prozessor zugeordnet, um ein Beispiel zu nennen. Der Hypervisor sorgt nun dafür, dass jede Partition die POWER5-CPU jeweils zu einem Drittel ihrer Gesamtleistung erhält. Die Granularität der Maschine selbst geht bis auf 1/100stel einer CPU, so dass die Partitionen im Beispiel genau den 33/100sten Teil des Prozessors bekommen. Diese Zuordnung lässt sich im laufenden Betrieb jederzeit dynamisch verändern.

Sinkt die Auslastung einer der drei Partitionen, so kann ihr der Hypervisor die nicht mehr benötigte Leistung entnehmen und einer anderen Partition im Betrieb zuordnen. Die Micro-Partitionierung der POWER5-Server erlaubt somit eine genaue Anpassung der Ressourcen an den Bedarf der Applikation. So lässt sich die Auslastung der Partitionen durch Hinzufügen von Bruchteilen von Prozessoren und Hauptspeicher bis hin zu Mainframe-Auslastungswerten von 70 bis 80 Prozent steuern und maximieren.