Microsoft VDI, View 5 und XenDesktop 5.5

VDI-Lösungen von Microsoft, VMware und Citrix im Vergleich

Citrix XenDesktop - komplex oder nicht?

XenDesktop gilt nicht zu Unrecht als komplex. Die Anzahl benötigter Komponenten ist dabei aber nur geringfügig höher als beim Konkurrenten VMware: Neben dem mitgelieferten Hypervisor sind auf Basis von Windows 2008 der Desktop Delivery Controller, der Web-Interface-Dienst sowie die Management-Tools Desktop Studio und Desktop Director zu installieren. Für den Betrieb werden zudem Active Directory sowie ein MS-SQL-Server für die Speicherung der Konfigurations- und Session-Daten benötigt, außerdem ein Citrix-Lizenzserver. Während Citrix Anstrengungen unternimmt, Installation und Integration der Komponenten untereinander zu vereinfachen, bringen so anspruchsvolle Technologien wie HDX allein aufgrund ihrer Mächtigkeit zusätzliche Komplexität ins Spiel, die zunächst einmal beherrscht werden muss.

Auch das Thema High Availability macht es nicht einfacher. Citrix empfiehlt hierzu, den SQL-Server mit SQL-Mirroring oder Clustering redundant abzusichern. Der XenDesktop Controller verfügt von Haus aus über Redundanzmechanismen. Die Hosts werden über die Virtualisierungs-HA abgesichert, Loadbalancing kann via Netscaler Appliance hergestellt werden.

Stärken und Schwächen von Citrix XenDesktop 5.5

+ sehr umfassende VDI-Komplettlösung
+ umfangreicher Support für eine Vielzahl von stationären und mobilen Endgeräten sowie Betriebssystemen
+ umfassende Management-Tools, inklusive Unterstützung für Power-Shell
+ Offline Mode und Streaming Desktop
+ kostenfreie Entrylevel-Editionen von XenDesktop und XenClient verfügbar
- benötigt Lizenzserver
- komplex, aufwendige Einrichtung
- kein Configuration Logging mehr wie noch in Version 4