Microsoft VDI, View 5 und XenDesktop 5.5

VDI-Lösungen von Microsoft, VMware und Citrix im Vergleich

Performance über alles

Citrix hat die HDX-Komponenten (High-Definition User Experience) überarbeitet und bietet damit eine bessere Performance, die laut Herstelleraussagen Zusatzprodukte für WAN-Beschleunigung obsolet machen soll. Hinzu kommen etliche neue Features für die Verbesserung des Benutzererlebnisses:

  • Die verbesserte Performance kommt vor allem lokalen Scan- und Druckjobs zugute, ebenso Webcam- und Videoconferencing-Anwendungen. Der Schwerpunkt liegt auf optimierter Video- und Audioqualität und -Performance, bei gleichzeitig niedrigerer Server-CPU-Belastung. Die separate 3-D-Komponente HDX 3D Pro kümmert sich um die optimierte Darstellung etwa von CAD-Anwendungen.

  • Die Multimedia-Unterstützung wurde verbessert, unter anderem durch Media-Redirection. Bei diesem Verfahren werden die Video- und Audioinhalte wie Flash nicht am Server gerendert, sondern - sofern sie dafür geeignet sind - an die Clients übertragen und dort lokal ausgeführt. Dabei unterstützt Citrix nun auch Aero für virtuelle Desktops unter Windows 7 vollständig, wobei in diesem Fall die DirectX-Befehle an das Endgerät zur Ausführung auf dessen GPU übertragen werden.

  • HDX integriert nun auch Microsofts RemoteFX. Genutzt wird es für die Darstellung von Multimedia-Inhalten auf ThinClients, da auf diesen kein Aero verfügbar ist und RemoteFX das Rendering auf dem Server erledigt.

  • Der HDX Monitor 2.0 unterstützt Administratoren bei der Überwachung und Optimierung der Endgeräte-Performance.

  • Die Verbesserungen am Übertragungsprotokoll fanden auch im Receiver-Client ihren Niederschlag: Neben einer erweiterten Unterstützung für mobile Endgeräte wie iOS und Chrome OS wurden die Bedienung sowie die Multitasking-Performance verbessert.

Für Offline-User steht die auf 2.1 aktualisierte Version von XenClient zur Verfügung - ein Type-1-Hypervisor für Laptops, der den nahtlosen lokalen und parallelen Betrieb von Windows- und Linux-VMs ermöglicht. Im Zusammenspiel mit dem Serverdienst "Synchronizer" erfolgen sowohl die Bereitstellung als auch der Download von VMs sowie deren Backup im Hintergrund. Eine stark erweiterte XenClient-HCL ermöglicht den Betrieb inzwischen auf einer deutlich größeren Hardwarebasis.