VC-SDRAM im Detail

Fazit

Die theoretischen Vorteile von Virtual Channel Memory entpuppen sich in der Praxis als kaum relevant. Nur bei speziellen Filterfunktionen sehr speicherintensiver Bildbearbeitungsprogramme zeigen sich Vorteile.

Bei den typischen Standardapplikationen ist von einem Geschwindigkeitsschub nichts zu merken. Selbst bei speicherintensiven 3D-Spielen und AGP-Tests ist gegenüber normalem SDRAM kein Performance-Gewinn zu sehen. Die Unterschiede liegen alle innerhalb von einem bis zwei Prozent.

Die Vorteile von NECs Speicherarchitektur halten sich für den Endanwender dennoch stark in Grenzen. In einigen Sonderfällen sowie synthetischen Benchmarks sind durchaus erhebliche Unterschiede zu sehen. Nur das wird nicht genügen, um sich gegenüber PC-SDRAM durchzusetzen.

An mangelnder Unterstützung seitens der Chipsätze kann Virtual Channel Memory dagegen nicht klagen. Viel hängt jetzt davon ab, wie schnell der Speicher und zu welchem Preis er letztendlich zu haben ist.

Ausführliche Benchmark-Ergebnisse von Virtual Channel Memory und dessen aktuellen Konkurrenten finden Sie bei tecChannel im Artikel Speicher-Benchmarks.

Über die grundsätzliche Funktionsweise von Arbeitsspeicher klärt der Grundlagenbeitrag DRAM im Detail auf.

Informationen über die verschiedenen Speichertypen finden Sie im Beitrag DRAM - Architekturen. Hier lesen Sie über die Eigenheiten von FPM über EDO bis hin zu DDR-SDRAM. (cvi)