Pflege und Wartung von Batterien in USVs

USV-Know-how: Akkus für unterbrechungsfreie Stromversorgungen

Blei statt Hightech

Schlimmer als ein Auslaufen von Bleiakkus ist das sogenannte “thermische Durchgehen”, das durch eine fehlerhafte Ladeelektronik ausgelöst wird. Dabei wirken Ladespannung und Umgebungstemperatur so zusammen, dass im Inneren des Akkus eine unkontrollierte Zersetzungsreaktion beginnt. Diese erzeugt selbst Wärme und beschleunigt die Zersetzung. Der Effekt kann sich bis hin zur Explosion des Akkus aufschaukeln.

Andere Akkutechnologien sind allerdings noch empfindlicher gegen das thermische Durchgehen. Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) haben in den letzten Jahren immer wieder zu Rückrufaktionen bei Notebook-Akkus geführt. Bei Lithium-Polymer-Ausführungen droht diese Gefahr schon durch höhere mechanische Beanspruchung. Daher konnten sich Lithium-Akkus trotz ihrer vier- bis fünfmal höheren Energiedichte bei USVs nicht durchsetzen. Nickel-Cadmium- oder NiMH-Akkus bieten zwar auch deutlich höhere Energiedichten als Bleiakkus mit ihren 33 Wh/kg. Allerdings erfordern sie eine komplett andere Ladetechnik.

Zu guter Letzt spricht aber der Kostenfaktor gegen moderne Akkutechnologien. Umgerechnet auf die Energiedichte kosten alternative Zellentechnologien zwei bis drei Mal so viel wie geschlossene Bleiakkus. Verglichen mit verschlossenen Bleiakkus landet man gar beim fünffachen Preis.

Bewährte Technik siegt also, zumindest für den Moment, über brandaktuelle Neuentwicklungen. Den Kunden, die eine USV einsetzen wollen, ist die Art der verwendeten Stromspeicher ohnehin egal. Was in puncto Akku zählt, sind der Wartungsaufwand und die damit verbundenen Kosten.