Pflege und Wartung von Batterien in USVs

USV-Know-how: Akkus für unterbrechungsfreie Stromversorgungen

Praxisprobleme mit der geschlossenen Bauform

Allerdings sorgt die verschlossene Bauform durch ihre weitgehende Dichtheit für neue Schwierigkeiten. Es gibt zwar ein Überdruckventil, das Knallgas ab einem bestimmten Druck nach außen entlässt. Doch in der Praxis sieht man häufiger Akkus, die sich im Lauf der Lebensdauer aufgebläht haben.

Ursache ist meist eine falsche Ladetechnik mit zu hoher Spannung oder die Nichtbeachtung der Temperatur bei der Ladung. Wenn dann auch noch das Ventil versagt oder zu spät auslöst, quellen die Plastikgehäuse nach oben und an den Seiten auf. Meist halten zwar die Batteriegehäuse dicht, doch die Techniker stehen beim Austausch der Akkus vor einer echten Herausforderung. Bei kleinen USV-Anlagen ist der Einbauschacht nur geringfügig größer als der Akkus selbst. Häufig muss die komplette USV zerlegt werden, um einen defekten Akku auszubauen.

Läuft auch noch der Elektrolyt aus, tropft er auf die elektrischen Kontakte und Kabelschuhe. Diese fangen dann recht schnell zu korrodieren an. Das Fatale: Der Prozess ist nicht aufhaltbar. Daher müssen alle Kabel, Akkus und sonstige Bauteile, die mit der Schwefelsäure in Berührung gekommen sind, sofort ausgetauscht werden.

Die Mechanik spielt auch in anderen Bereichen eine Rolle. Bei mittelgroßen Anlagen ab 50 kVA ist es wichtig, dass die Wartungstechniker gut an die Akkuregale kommen und diese immer ausreichend belüftet werden. Schubladen oder Schlitten für Akkusätze, wie sie beim USV-Hersteller Newave zum Einsatz kommen, ermöglichen schnellen Service und beugen Unfällen mit den schweren Blöcken vor. Bei kleineren Anlagen zahlen sich genaue Verkabelungsanleitungen der Akkus ebenso aus wie in die Trägerplatten eingestanzte, exakt Anweisungen, wo der Plus und wo der Minuspol des Akkus zu sein hat. Im Ernstfall, wenn man schnell einen defekten Akku tauschen will, sind solche eigentlich banalen Anweisungen Gold wert.