UMTS-Lizenzregeln bleiben umstritten

Viag will runden Tisch

Im September verlangte Viag-Finanzvorstand Dieter Beese offen, was gerade die kleineren und finanzschwächeren Betreiber hinter vorgehaltener Hand schon länger fordern: Die Einrichtung eines "runden Tisches". An ihm sollen die sechs Lizenznehmer, die Netzausstatter, künftige Content-Anbieter sowie Vertreter von Bundesregierung und Regulierungsbehörde Platz nehmen und über eine Neugestaltung der Auflagen verhandeln. Aus juristischer Sicht habe er zwar auch Bedenken, die Lizenzbedingungen zu modifizieren, wirtschaftspolitisch gäbe es dafür aber gute Gründe, sagte Beese. Beispielsweise könne er sich eine Teilerstattung der Gebühren vorstellen, wenn einer der Lizenznehmer aufgäbe. Für Viag dementierte er allerdings strikt solche Überlegungen. Die anderen Netzbetreiber vermieden es bis zur Stunde, den Vorschlag öffentlich zu kommentieren. Eine solche Regelung könnte insbesondere dem angeschlagenen Group-3G-Teilhaber Sonera zupass kommen. Die Finnen möchten künftig ihre knapp fünfzigprozentige Beteiligung auf 20 Prozent reduzieren, weil sie massive Liquiditätsprobleme haben.