UMTS-Lizenzregeln bleiben umstritten

Frankreich gibt nach

Die Französische Regierung hat mittlerweile dem Druck der beiden französischen Lizenznehmer France Telecom und Vivendi nachgegeben. Am 17. Oktober verlängerte sie nicht nur die Laufzeiten der Verträge von 15 auf 20 Jahre, sondern erleichterte auch den Schuldendienst der betreffenden Unternehmen. Wie bisher bekannt wurde, sollen von den Gebühren in Höhe von 4,75 Milliarden Euro zunächst nur 619 Millionen eingefordert werden. Die Restsumme könnten die beiden Netzbetreiber über die Laufzeit der Lizenzen in jährlichen Raten tilgen.

Die Höhe der Zahlungen soll von der Umsatzentwicklung abhängig sein. Diese Regelung gelte sowohl für die bereits vergebenen Lizenzen wie auch für die in naher Zukunft anstehende Zuteilung von zwei weiteren. Im letzten Jahr hatten sich Interessenten wie Suez/Telefonica, Bouygues und die Deutsche Telekom von den Bedingungen abschrecken lassen. Nun haben bereits mehrere europäische Gesellschaften wieder Interesse signalisiert. (haf)

Zur Person

Ernst Schneider

ist Jurist und wissenschaftlicher Dokumentar. Er arbeitet als freier Journalist im Bereich Multimediarecht.