Über die Gigabit-Schwelle

ATM mit Vorteilen bei Flußkontrolle

Ein kritischer Punkt bei steigenden Datenraten sind Mechanismen zur Flußkontrolle. Das Problem ist um so gravierender, je größer die Entfernung zwischen den Kommunikationsteilnehmern ist. Ein Beispiel: Einem Sender in 1000 Kilometer Entfernung soll mitgeteilt werden, er möge wegen Überlastung des Netzes die Datenmenge reduzieren. Die Signallaufzeit der Steuermeldung beträgt in diesem Fall 10 ms. Bei einer Senderate von 1 GBit/s hat die Sendestation in dieser Zeit bereits weitere 10 MBit Daten übermittelt. Sollen diese nicht verlorengehen, müssen sie zwischengespeichert werden.

ATM bietet mit der ABR-Serviceklasse (Available Bit Rate) ein besseres Flow-Control-Verfahren als Ethernet. Solange jedoch Applikationen nicht in der Lage sind, solche Techniken zu nutzen, sind optimale Übertragungsraten über größere Distanzen hinweg nicht zu realisieren. Eine zufriedenstellende Lösung ist hier noch nicht in Sicht.