Torvalds: Durchbruch für Linux im Desktop-Bereich

Linux im Unternehmen

Rodney Gedda: Wie steht es mit dem Einsatz von Linux in Unternehmen?

Linus Torvalds: Welche Richtung der Einsatz von Linux dort einschlägt, hängt davon ab, welche Ressourcen die Unternehmen hineinstecken. Das ist entscheidend und kann Linux in den Highend-Bereich katapultieren.

IBM ist hier das beste Beispiel. Doch auch wenn es faszinierend ist, Linux auf Highend-Hardware laufen zu sehen, so haben doch die wenigsten Leute, die mit Linux arbeiten, Zugriff darauf. Das Hauptaugenmerk der Programmierer liegt ganz klar auf dem normalen Desktop-Nutzer.

Rodney Gedda: Und wie steht es mit der Nutzung von Open-Source-Code in Produkten kommerzieller Software-Firmen?

Linus Torvalds: Das ist in der Regel in Ordnung, speziell mit dem BSD-Code (Berkeley Software / Standard Distribution) funktioniert es gut. Aber ich bevorzuge die GPL (General Public License), denn ich möchte, dass die Leute Code zurückgeben. Wenn die Hersteller von Hardware-Appliances keinen Code zurückgeben, dann ist das ein Problem. Die Rückgabe von Code sollte eigentlich kein Problem sein, und der Kernel muss meist gar nicht modifiziert werden.