TFT-Displays: Status quo und die Zukunft

Trends bei TFT-Diagonalen

Was ist überhaupt aktuell im Office: 17-Zoll, 19-Zoll?

Dassau: Installierte Basis bei Unternehmen sind immer noch hauptsächlich 15-Zöller. Verkauft werden jetzt natürlich auch verstärkt 17-Zoll und auch 19-Zoll im B2B-Bereich. Wenn ich allerdings Leute einstelle und vielleicht 100 Mitarbeiter habe, dann kann ich den zehn neuen nicht einen 19-Zöller hinstellen, wenn die anderen noch an einem 17-Zöller arbeiten. Wenn ich komplett neu ausstatte, dann ist das kein Problem, und es wird sicherlich ein 19-Zöller genommen, der kostet ja eh fast das Gleiche.

Bruijnincx: Im B2B-Bereich geht der Trend bei neuen Projekten eindeutig zu 19-Zoll und 17-Zoll. Wir glauben auch, dass Widescreen wachsen und mit Vista noch mal einen deutlichen Schub erleben wird. Wir sehen auch, dass die Panel-Hersteller 20-Zoll plus Widescreen forcieren. Da ist nicht mehr relevant, was der Endkunde will. Die Panel-Hersteller entscheiden letztendlich, was auf den Markt kommt.

Dassau: In Deutschland hat Widescreen nur einen Marktanteil von knapp fünf Prozent. 17-Zoll geht fast gar nicht, bei 19-, 20-, 22- und 23-Zoll sind es an die sechs Prozent. (Marktforscher waren für Widescreen schon im zweiten Quartal 2006 von mindestens zehn Prozent ausgegangen, Anm. d. Red.)

Klein: 21-Zoll wide ist im Prinzip vergleichbar mit 19-Zoll im 4:3-Format. Aber die Panel-Fabriken sind durch das erwartete LCD-TV-Geschäft auf Widescreen optimiert, und damit geht von Panel-Seite der Trend eindeutig in Richtung Breitbild. Sieht der Kunde, dass 21-Zoll wide genauso viel kostet wie ein herkömmlicher 19-Zöller, denkt er, 21 ist besser als 19 Zoll, und merkt gar nicht, dass er in der Fläche nichts hinzugewonnen hat.

Bruijnincx: Ja, und 19 Zoll wide entspricht ungefähr der Fläche eines herkömmlichen 17-Zöllers. Übrigens, jetzt wo alle Panel-Werke mit der TV-Produktion ausgelastet sind, gibt es keine Monitor-Panels. Es ist jedes Jahr dasselbe Spiel.