12000 virtuelle Maschinen in einer Microsoft-Cloud

Test: Virtualisierung mit Microsoft Hyper-V

Datei-Server als Storage für den Mega-Cluster

Darüber hinaus wollte das IT-Team die Gelegenheit nutzen und eine neue Fileserver-Technologie von Microsoft testen. "Windows Server 2012 R2 bietet mit dem Scale-out File-Server und dem Server-Protokoll SMB 3.0 erstmals die Möglichkeit, Datei-Server als Shared Storage für Hyper-V-Cluster einzusetzen", erläutert Büdenbender.

So sah die Speicherarchitektur des Mega-Clusters aus: Zwei Scale-out File-Server bilden einen Cluster mit zwei Knoten, der über das Server-Protokoll SMB 3.0 Shared Storage für das Hyper-V-Cluster bereitstellt.
So sah die Speicherarchitektur des Mega-Clusters aus: Zwei Scale-out File-Server bilden einen Cluster mit zwei Knoten, der über das Server-Protokoll SMB 3.0 Shared Storage für das Hyper-V-Cluster bereitstellt.
Foto: GAD eG

Daher wurden zwei Dell PowerEdge R720 mit 384 GByte RAM und zwei CPUs mit 8 Cores in die Testarchitektur eingebunden. Die beiden dienten als Scale-out File-Server und sollten den Shared Storage für das Hyper-V-Cluster bereitstellen. Für die Anbindung an das Cluster waren die Dell-Server mit je zweimal 10-GBit-Netzwerk ausgestattet.

Als Storage-System stand beiden Scale-out File-Server ein SAN zu Verfügung, das 491 Festplatten und 145 TByte Kapazität bereitstellte. Dieses wurde über je zweimal 8 GBit Fibre Channel angebunden. Die 64 Blades waren ausgestattet mit je 512 GByte RAM, vier CPUs E5-4620 mit 8 Cores und viermal 10-GBit-Netzwerk.

Unterschiedliche Server-Hardware kostet Zeit

Zunächst musste das GAD-Team die Hardware überprüfen. "Das war ein großer Teil der Arbeit", berichtet Büdenbender. "Wir hatten die alltäglichen Probleme, wenn man Server installiert." So waren die Maschinen nicht identisch, obwohl sie aus der Lieferung stammten. Sie besaßen unterschiedliche Netzwerkkarten und BIOS-Einstellungen und -Stände.

Zudem schlug sich das IT-Team einige Zeit mit Treiber-Inkompatibilitäten herum, bis die Hardware bereitstand. Schließlich wurden die 64 Hyper-V-Hosts mit Microsoft System Center Configuration Manager installiert, bis der Cluster ausgereizt war.

Damit war die Zeit reif, die erste Support-Grenze von Microsoft auf die Probe zu stellen: "Beim Versuch, den 65-sten Hyper-V-Knoten aufzunehmen, erhielten wir jedoch die Meldung, der Cluster habe die maximale Anzahl erreicht", berichtet Büdenbender. "Das bestätigt, dass 64 Hosts ein hartes Limit im Cluster ist. Hier besteht kein Spielraum."