Network Attached Storage für Arbeitsgruppen
Test: NetGear ReadyNAS NV+
Konfiguration: Storage
Nach der Volume-Erstellung beim ersten Einschalten des ReadyNAS NV+ mit neuen Festplatten erfolgt vom Gerät zehn Minuten später automatisch das Synchronisieren der Disks. Dies dauerte bei der standardmäßig vom Gerät gewählten X-RAID-Konfigration eine gute Stunde. Dieses „Expandable Volume“ lässt sich einfach um Speicherkapazität erweitern.
Sind anfangs nur zwei Platten verbaut, so werden diese von X-RAID automatisch gespiegelt (RAID1). Bei Erweiterung auf eine dritte Festplatte erfolgt ein automatischer Wechsel zu RAID5. Auch eine vierte Festplatte kann jederzeit in den bestehenden RAID-Verbund integriert werden. Das System erkennt die neue Platte automatisch und synchronisiert den Datenbestand selbstständig. Während des Synchronisierungsvorganges bleiben sämtliche Daten verfügbar.
Neben dem X-RAID bietet das NetGear ReadyNAS NV+ noch das „klassische“ RAID-Verfahren an. Bei diesem als Flex-RAID bezeichneten Modus lässt sich eine Festplatte wahlweise als HotSpar konfigurieren. Auch unterstützt dieser Modus im Gegensatz zu X-RAID mehrere Volumes. Flex-RAID wählt bei zwei Laufwerken ebenfalls die Spiegelung und bei drei oder vier Drives den RAID5-Modus.
Soll vom serienmäßigen X-RAID auf Flex-RAID gewechselt werden, so muss man innerhalb der erwähnten zehn Minuten im Tool RAIDar „Setup“ wählen. Die einzige andere Möglichkeit, von dem X-RAID später in ein normales RAID zu wechseln, erfolgt über einen kompletten Reset des ReadyNAS NV+. Während des Einschaltens des NAS wird für 30 Sekunden mit einer Büroklammer der versteckte Reset-Knopf gedrückt. Dann gilt es innerhalb des 10-Minuten-Fensters in RAIDar auf Setup zu drücken. Bei diesem Vorgang gehen allerdings sämtliche Daten auf dem Volume sowie alle vorgenommenen Einstellungen im ReadyNAS NV+ verloren. Zwar kommt der Wechsel von einem X-RAID in ein normales RAID nicht oft vor, dennoch gibt es von der Konkurrenz deutlich einfachere Vorgehensweisen für die Plattenkonfiguration.
Praktisch ist dagegen die Möglichkeit, sowohl bei X-RAID als auch Flex-RAID alle Festplatten für mehr Kapazität ohne Datenverlust zu tauschen. Sollen beispielsweise vier 250-GByte-Drives künftig durch vier 1-TByte-Laufwerke ersetzt werden, muss zuerst das NAS runtergefahren werden. Laufwerk 1 wird durch die neue Festplatte ersetzt. Beim Hochfahren erfolgt die Resynchronisation des RAID – dies kann bis zu fünf Stunden dauern. Ist die neue Platte vollständig eingebunden, so wird dieses Verfahren mit den restlichen drei 1-TByte-Drives wiederholt. Nachdem auch die vierte neue Platte resynchronisiert in das RAID eingebunden ist, erfolgt ein finaler Neustart. Jetzt wird das Volume auf die vorhandene neue Plattenkapazität erweitert.
Praktisch ist die einfache Erweiterung des Speicherplatzes des ReadyNAS NV+. Reichen die vier in Wechselrahmen gebetteten 3,5-Zoll-SATA-Festplatten nicht mehr aus, so können über USB-Ports externe Festplatten angeschlossen werden. Diesen externen Laufwerken kann man nach dem Anschluss – per Plug & Play – gesonderte freigegebene Ordner/Benutzer zuweisen.
Die Funktionen des Browser Management des ReadyNAS NV+ sehen Sie in unserer Bildergalerie Browser Management:
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