Test: Intel "Foster" Xeon

Intel i860-Chipsatz für Xeon

Zusammen mit den Xeon-DP-Prozessoren hebt Intel den neuen Dualprozessor-Chipsatz i860 aus der Taufe. Der bislang unter dem Codenamen Colusa bekannte Chipsatz unterstützt ausschließlich den Xeon DP sowie den Prestonia - die kommende 0,13-Mikron-Variante des Xeon DP.

Als Arbeitsspeicher kommt nur RDRAM zum Einsatz. Der i860 verwendet zwei Rambus-Kanäle und erreicht eine Speicherbandbreite von 2,98 GByte/s. Damit harmoniert der Chipsatz mit dem 400-MHz-Systembus des Xeon, der ebenfalls 2,98 GByte/s an maximaler Transferrate erlaubt. Allerdings müssen sich beide Prozessoren den Systembus zum Chipsatz hin teilen. Die maximale Cache-Line-Größe ist mit 64 Byte unverändert zum Pentium-4-Chipsatz i850 geblieben.

Der Intel i860 mit seiner Hub-Architektur besteht in der Basiskonfiguration aus einer Zweichip-Lösung: Dem 82860 Memory-Controller-Hub MCH sowie dem 82801BA I/O-Controller-Hub ICH2. Ein Highspeed-Interface stellt eine Bandbreite von 266 MByte/s zwischen beiden Bausteinen zur Verfügung.

Der MCH unterstützt mit seinen beiden Rambus-Kanälen bis zu 4 GByte RDRAM. Allerdings müssen dann zwei MRHs zum Einsatz kommen. Unterstützung von AGP4x-Grafikkarten inklusive AGP-Pro-Steckplatz kann der 82860 ebenso bieten wie für vier PCI-64-Bit-Slots - diese sind aber nur über zusätzliche P64H-Controller einsetzbar.

Für die Peripherie zeichnet der seit dem i815E-Chipsatz verwendete ICH2 verantwortlich. Er unterstützt zwei IDE-Kanäle im UltraDMA/100-Betrieb sowie zwei USB-Controller mit insgesamt vier Ports. Außerdem sind ein 10/100 MBit Ethernet-Interface und Surround Sound mit sechs Kanälen nach dem AC97-Standard integriert.