Test: Intel "Foster" Xeon

Neuer Sockel, VRM & RIMM-Raiser

Um die Kommunikation zwischen den Prozessoren zu ermöglichen waren für den Xeon zusätzliche Pins erforderlich. Gegenüber dem Pentium 4 mit 423 Anschlüssen erhöht sich beim Xeon ihre Anzahl auf 607. Xeon-CPUs verlangen somit nach einem neuen Sockel - dem Socket 607.

Ähnlich dem Pentium 4 benötigen die Xeons eine sehr stabile Stromversorgung. Jeder Xeon verfügt über zusätzliche Spannungsregler, die in Form einer Steckkarte neben dem CPU-Sockel Platz finden. Intel taufte dieses Konzept der Voltage Regulator Modules auf den Namen VRM9.0. Ändern künftige Xeon-Prozessoren ihre Core-Spannung benötigen sie somit nur ein neues VRM-Modul - bei unverändertem Mainboard.

Der Pentium 4 mit seinem i850-Chipsatz kann maximal 2 GByte RDRAM verwalten - zu wenig für eine Workstation. Auch der Xeon-Chipsatz i860 kann pro Rambus-Kanal nur zwei RIMMs fassen und wäre bei 512-MByte-Modulen auf 2 GByte Arbeitsspeicher beschränkt. Über so genannte MRHs lassen sich die zwei Kanäle aber in jeweils zwei weitere so genannte Stick-Channels aufsplitten. Insgesamt stehen dem i860 bei Verwendung der MRHs somit 8 RIMMs beziehungsweise 4 Kanäle zur Verfügung. Damit kann die maximale Adressierbarkeit des i860-Chipsatzes von 4 GByte (mit 512-MByte-RIMMs) ausgereizt werden.

Die Speicherbandbreite des i850 bleibt aber bei 2,98 GByte/s (1,49 pro Kanal). Der pro Kanal eingesetzte MRH bewirkt mit seinen beiden Stick-Channels keine Bandbreitenverdopplung, sondern erweitert nur die Anzahl der möglichen RIMMs