Test: Festplatten & Controller mit Serial-ATA

Benchmark-Analyse

Die ermittelten Schnittstellengeschwindigkeiten sind weit von der theoretischen Serial-ATA-Bandbreite entfernt. Bei Produkten mit Bridge-Bausteinen wie dem Promise SATA150 TX2 ist die Erklärung schnell gefunden: Ursache sind die bereits erwähnten Bridge-Lösungen. Das serielle Protokoll wird von den PCI-Controllern wieder in das parallele Ultra-ATA-Protokoll umgesetzt. Bestätigend fügt sich hinzu, das der Promise SATA150 TX2 die Seagate Barracuda SATA V während des Bootvorgangs mit UltraDMA Mode 5 ausweist. Dieser Betriebsmodus entspricht der Ultra-ATA/100-Übertragung.

Das die Maxtor DiamondMax 9 Plus an den nativen Serial-ATA-Controllern von Intel und Silicon Image nur die Übertragungsrate von Ultra-ATA/133 erreicht ist ebenfalls durch den Bridge-Baustein der Platte erklärt.

Die Barracuda SATA V, die Seagate als native Lösung preist, müsste an nativen Controllern aber deutlich mehr als die gemessenen 91 MByte/s erreichen. Gegenüber tecCHANNEL gab Seagate aber zu, was bisher nicht publik war. Die Festplatte verwendet zwar einen nativen Controller, aus Kompatibilitätsgründen arbeitet die Elektronik aber im Ultra-ATA/100-Modus. Die "künstliche Bandbreitenbeschränkung" sei bei der ersten Generation von Serial-ATA-Festplatten notwendig, weil viele noch Schnittstellenumsetzer einsetzen. Damit wäre eine bessere Kompatibilität gewährleistet.

Passend zu dieser Aussage ist auch die BIOS-Meldung des Intel Desktop-Mainboards D875PBZ mit i875P-Chipsatz: Als Übertragungsmodus wird UltraDMA-Mode 5 angezeigt - dies entspricht 100 MByte/s. Ultra-ATA/100-Laufwerke erreichen beim Lesen aus dem Cache der Festplatte mit zirka 85 bis 90 MByte/s ähnliche Werte wie die Seagate Barracuda SATA V.