Test: Das leistet Intels vPro in der Praxis

Weiterführende Funktionen in der Praxis

Neben den Optionen, die direkt über den Webbrowser zugänglich sind, bietet vPro noch weiterführende Funktionen. Diese sind in unserem System von FSC vorerst nur mit einer Demo-Software mit Hilfe eines HyperTerminals und dem IAMT-Programmpaket von Intel zugänglich, bieten aber jetzt schon einen guten Einblick in die Leistungsfähigkeit der vPro-Technologie.

Eine wichtige Funktion für eine Störungsbeseitigung auf einem Client-Rechner ist der direkte Fernzugriff über eine Host-Konsole auf das BIOS des defekten Systems. So lassen sich viele Ursachen für eine Störung im Vorfeld beseitigen beziehungsweise diagnostizieren.

Für dieses Feature bietet Fujitsu Siemens ein von Intel entwickeltes Tool, das demonstriert, wie über IAMT der Zugriff auf BIOS-Einstellungen erfolgt. Hierzu wird über die Auswahltaste „a“ des Programms eine AMT-Serial-over-Lan-Session geöffnet. Mit der „g“-Option SOL boot to BIOS setup bootet das Client-System neu und geht automatisch ins BIOS-Setup des Rechners. Auf der Host-Konsole öffnet sich ein HyperTerminal-Fenster mit der Abbildung des BIOS-Fensters vom Client-System. Mittels der Konsolen-Tastatur lassen sich nun alle BIOS-Funktionen per Fernzugriff aufrufen und steuern.

Zusätzlich bietet das Programm eine Remote-Repair-Funktion für den vPro-Client an. Dadurch ist der Administrator in der Lage, von seinen Laufwerken auf der Host-Konsole aus mittels IDE-Redirection eigene Serviceprogramme oder Images auf dem Client auszuführen. Diese Programme können weitere Diagnosefunktionen oder zum Beispiel Virenscanner zur Überprüfung des gestörten Systems enthalten. Auch lassen sich per IDE-Redirection komplette Programmneuinstallationen ferngesteuert durchführen.

Ist zum Beispiel ein vPro-Rechner mit Schad-Software infiziert und verursacht dieser erhöhten Netzwerkverkehr, kann der Administrator per Remote-Zugriff den PC vom allgemeinen Netzwerk isolieren und so weitere Schäden verhindern. Die Netzwerkunterbrechung erfolgt durch die Übermittelung eines sogenannten Circuit-breaking-Kommandos von der Host-Konsole. Die Management-Funktionalität des vPro-Systems bleibt aber weiter aktiv. Ein Manko unseres Demosystems von FSC ist, das zurzeit spezielle Filterfunktionen zur Qualifizierung des Netzwerkdatenverkehrs noch fehlen. Allerdings sollen sie in den nächsten Versionen der Management-Software enthalten sein.