Technologie-Trends bei Festplatten & Co

Kopf- und Medientechnologien

Der Vorverstärker für die Schreib-/Leseköpfe wandert immer näher an den eigentlichen Kopf heran, um die Leitungsverluste und Fremdstörungen gering zu halten. Noch 1990 waren diese Vorverstärker außerhalb der Laufwerkskammer positioniert. Heute befinden sie sich nur noch etwa 50 mm vom Kopf entfernt auf dem so genannten E-Block. Mit der COS-Technik (Chip-on-Suspension) wandert der Vorverstärker mit etwa 4 mm Abstand direkt an den Kopf. Um die Masse möglichst gering zu halten, schleift man die Chips bis auf eine Dicke von zirka 4 µm ab. Solche Vorverstärker befinden sich gegenwärtig im Labor für Datenraten von 1 Gbit/s im Test.

Die Spurgenauigkeit wird durch ein ANN (Artificial Neural Network) erhöht. Dies gleicht nicht lineare Effekte durch Lagerreibung und elektromechanische Eigenschaften in Echtzeit aus. Dazu sind schnelle 32-Bit-Mikroprozessoren erforderlich.

Für die Positionierung auf immer näher zusammenliegenden Spuren reicht die Genauigkeit der heutigen Voice-Coil-Motoren (VCM) jedoch nicht mehr aus. Daher erhalten die Kopfarme in Zukunft am vorderen Ende des Kopfes eine Feinjustage-Vorrichtung aus Piezo-Elementen. Diese ändern je nach angelegter Spannung ihre Länge. Die Änderungen lassen sich in Schwenkbewegungen für die Feinpositionierung umsetzen.