Speicher-Benchmarks

Fazit

Lässt man den Aspekt Preis außen vor, geht RDRAM insgesamt als Sieger im Performance-Rennen hervor. Der Vorsprung ist allerdings enttäuschend knapp. Spürbare Vorteile bringt Rambus nur, wenn große zusammenhängende Datenmengen vom Speicher transferiert werden. Beispielsweise beim Auslagern von großen Texturen bei 3D-Anwendungen. Hier kommt die hohe Bandbreite von 1,6 GByte/s bei Burst-Zugriffen zum Tragen. Einen Vorteil von vier Prozent erreicht RDRAM beim Applikationsbenchmark mit Windows 98. Unter Windows NT und bei Tests mit vielen Zugriffen auf kleine Speicherbereiche enttäuscht der Speicher allerdings. Die hohen Latenzzeiten von RDRAM bei der Initiierung von Zugriffen sind die Ursache. Beim momentanen Preisgefüge für RIMMs ist der Speicher daher nicht empfehlenswert.

Ähnlich verhält es sich mit Virtual Channel Memory: Nur bei speziellen Filterfunktionen von sehr speicherintensiven Bildbearbeitungsprogrammen zeigen sich gegenüber SDRAM Vorteile von einigen Prozent. Die Anwendungen muss man aber mit der Lupe suchen. Bei den Applikationstests unter Windows 98 und NT sowie bei 3D-Spielen verschwinden die Vorteile im Einprozentbereich. Dies reicht nicht aus, um die führende Rolle im Speichermarkt an sich zu reißen.

Da sich die bei Rambus teuer erkauften Vorteile auch mit wesentlich weniger Geld mit SDRAM und einem schnelleren Prozessor realisieren lassen, muss sich SDRAM um seine dominierende Rolle keine Sorgen machen. Es bietet immer noch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.