Desktop-Virtualisierung

Ratgeber - Virtuelle Desktops in eine IT-Infrastruktur integrieren

Netzbandbreiten ermitteln und optimieren

Ein wichtiges Kriterium ist dabei die Netzwerklast. Sie ist besonders hoch, wenn etwa grafikintensive Anwendungen über schmalbandige Verbindungen oder ein zentraler virtueller Desktop an einen lokalen Drucker angebunden werden sollen. Außerdem sollten IT-Verantwortliche analysieren, über welche Wege auf das Netz zugegriffen werden kann (VPN) und ob die Richtlinien für den sicheren Zugriff auf virtuelle Desktops zu erweitern sind.

Aus diesen Aspekten lassen sich die Leistungsanforderungen an eine virtualisierte Umgebung ableiten. Aus dem bisherigen Verbrauch können die IT-Verantwortlichen beispielsweise abschätzen, welche Ressourcen die Anwender künftig auf ihren virtuellen Desktops benötigen. Auf diese Weise lassen sich optimale Netzwerkverbindungen einrichten, damit die Latenzen gering sind und die Anwenderzufriedenheit hoch ist.

Ein weiterer Faktor, der die Netzwerkverbindungen beeinflusst, ist das Drucken – ähnlich wie bei der Terminal-Server-Technologie. Es gibt zwar Kompressionsverfahren, aber sobald gedruckt werden soll, dann müssen Daten zwangläufig über die Leitung fließen.

Werden alle diese Faktoren berücksichtigt, lässt sich ein optimales Sizing anhand der gemessenen Leistungsdaten ermitteln. Daraufhin lassen sich im Rahmen eines Virtualisierungs-Checks Benutzergruppen identifizieren und konsolidieren. Ziel ist es, mit einer möglichst kleinen Anzahl an Basis-Images möglichst viele Nutzer abzudecken. Die jeweilige Gruppe sollte eine möglichst große Schnittmenge an Einstellungen sowie genutzten Applikationen und Ressourcen, wie Bandbreite, CPU und RAM, mitbringen.