Flash-Speicher im Rechenzentrum

Ratgeber: SSDs in SAN-Umgebungen richtig nutzen

3. Host-basierter Flash-Einsatz mit Virtualisierungs- und Beschleunigungssoftware

Wie nachfolgend aufgezeigt wird, richten sich die ersten beiden Flash-Architekturen an eine andere Teilmenge der Enterprise-Anforderungen. Keine der beiden bietet aber eine vollständige und universelle Lösung. Neue Entwicklungen bei Enterprise-Flash-Lösungen führen zur dritten Einsatzoption.

Bei dieser kombinierten Lösung kommt der SSD-Speicher zusammen mit der entsprechenden Software auf dem Host-System zum Einsatz. So werden nicht nur lokale Anwendungen beschleunigt, der Host-basierte Flash-Speicher wird auch zu einer virtuellen, sehr performanten und robusten Netzwerkressource mit hoher Verfügbarkeit.

Eine neue Flash- Architektur ermöglicht es, sämtliche Vorteile von Flash-Speichern unter Einhaltung aller Enterprise-Storage-Anforderungen zu nutzen. Der Schlüssel dieser Architektur ist die intelligente Kombination aus Flash-Beschleunigung und Storage-Virtualisierung. Beim gemeinsamen Einsatz von Host-basiertem Flash-Speicher mit Virtualisierungs- und Beschleunigungssoftware werden die Daten nicht einfach nur auf einen Host-basierten Flash-Speicher verschoben, sondern auch mit den kritischen Storage-Services auf dem Host verbunden.

VMware-Virtualisierungsösungen ermöglichen es beispielsweise, Daten und Anwendungen effizient zu verbreiten und gemeinsam im SAN zu nutzen, ohne die Daten lokal auf dem Server zu haben. Ein Problem ergibt sich daraus, dass die gemeinschaftliche Nutzung der Anwendungen die I/O-Last rapide erhöht. Die komplette Umgebung muss effizienter werden, um diese Last zu erfüllen, sie muss "smarter" werden. Wie bereits erwähnt, gibt es eine Reihe von neuen Herausforderungen innerhalb eines Rechenzentrums, die gelöst werden müssen. Der sogenannte "Blender-Effekt" gehört sicherlich dazu. Aber heutzutage ist auch Zeitmanagement wichtig, um sicherzustellen, dass die Leistung von der richtigen Anwendung und dem richtigen Nutzer zur richtigen Zeit verwendet werden kann. Durch eine intelligente Verwaltung ist es möglich, Flash-Ressourcen auf echte Hochleistungsprozesse wie Datenbankdurchsatz oder eine hohe Nachfrage, wie zum Beispiel einen "Boot-Storm" um 9 Uhr morgens bei Arbeitsbeginn, vorbereitet werden. Mehr Leistung dorthin leiten, wo sie gebraucht wird - das ist der Schlüssel.

Wie immer beinhaltet eine IT-Infrastruktur viele Gefahren, die so gut wie möglich beseitigt werden müssen. Bei der Datenverarbeitung ist das nicht anders. Ein Server- oder Stromausfall ist eines der größten Probleme, mit denen Rechenzentren konfrontiert sein können. Um es zu lösen, müssen Daten zwischen zwei oder mehreren Servern gespiegelt werden. Ebenso wichtig ist es, die Wartung zugunsten von mehr Effizienz zurückzuschrauben. Wenn ein Server gewartet werden muss, müssen VMs von einem auf einen anderen Server bewegt werden (vMotion).