Flash-Speicher im Rechenzentrum

Ratgeber: SSDs in SAN-Umgebungen richtig nutzen

2. Host-basierter Flash-Einsatz mit Caching-Software

In diesem Szenario bildet der Flash-Speicher zusammen mit entsprechender Caching-Software selbst den Host-Server und ist damit deutlich näher an den genutzten Anwendungen. Jedoch bleibt der Zugriff auf den Flash-Speicher hier auf den Host-Server begrenzt. Diese Lösung ist konzipiert, um diese beiden Mängel der SAN Array-basierten Flash-Architekturen entsprechend zu beseitigen.

Durch den Einsatz des Flash-Speichers im Server, buchstäblich direkt neben der CPU, wo die Anwendungen ausgeführt werden, werden zwei wichtige Ziele verfolgt: Erstens werden Engpässe entfernt, die die Übertragungsgeschwindigkeiten zwischen dem Flash-Speicher und der Host-CPU begrenzen. Zweitens können Caching-Entscheidungen nun auf dem Host selbst getroffen werden, einhergehend mit einer engmaschigen Überwachung der Host-Flash-Ressourcen, Host-Anwendungsanforderungen und anwendungsspezifischen Daten-Zugriffs-Mustern.

Wenn jedoch nicht die richtige Software eingesetzt wird, können Host-basierte Flash-Lösungen erhebliche Einschränkungen verursachen, was die Anwendungen und die genutzten Server betrifft. Wesentliche kritische Daten werden aus dem SAN genommen, wo sie Storage-Services und Netzwerkverfügbarkeit genießen, und von den beiden kritischen Enterprise-Features isoliert in den Server verschoben. Somit kann auf diese Anwendungen plötzlich nicht mehr von anderen Servern zugegriffen werden, und auch eine ordnungsgemäße Wartung ist nicht länger möglich.

Während zwar die volle Performance des Flash-Speichers gewonnen wird, verlieren IT-Manager die Möglichkeit, einen flexiblen und fehlertoleranten Service bereitzustellen, der von Kunden gefordert wird. Darüber hinaus wird eine effektive und gemeinsame Nutzung von Ressourcen zwischen Servern unmöglich, wenn Flash-Speicher physisch an den lokalen Host-Server gebunden wird, was wiederum die TCO des Rechenzentrums erhöht.