Neue Frequenzen für schnelle Netze

Viele Länder - viele Frequenzbereiche

Ob nun aber die Entscheidung der Regulierungsbehörde Funknetzen gemäß IEEE 802.11a den Weg nach Deutschland ebnet, bleibt abzuwarten. Derzeit sehen sich die Hersteller von Halbleiterbausteinen und Systemkomponenten für die 5-GHz-Technik mit dem Prob-lem konfrontiert, dass weltweit unterschiedliche Bereiche des 5-GHz-Spektrums für die Funknetze verfügbar sind. In den USA sind dies drei Bänder:

- ein "unteres" Band von 5,15 bis 5,25 GHz,

- daran anschließend ein "mittlerer" Bereich von 5,25 bis 5,35 GHz sowie

- das "obere" Spektrum von 5,725 bis 5,825 GHz.

In Europa stehen die beiden oben genannten Frequenzbänder zur Verfügung. In Japan ist derzeit "nur" der untere Bereich von 5,15 bis 5,25 GHz verfügbar. Die Behörden wollen jedoch weitere Frequenzen bei 4,9 und 5,03 GHz für Wireless LANs reservieren. In den USA haben Interessenverbände der WLAN-Firmen inzwischen eine Petition bei der Federal Communications Commission (FCC) eingereicht, um die Freigabe eines weiteren Bandes für WLANs zu erreichen, des Bereichs 5,470 bis 5,725 GHz. Der Hintergrund: Diese Bänder liegen "näher" an denen, die in Europa verwendet werden. Damit ist es einfacher, WLAN-Komponenten zu entwickeln, die sich den technischen Vorgaben im nordamerikanischen und europäischen Markt anpassen lassen. Anwender in Europa, die WLANs einsetzen möchten, können sich dagegen auf einen spannenden Spätherbst einstellen. Dann wird sich zeigen, ob die Anbieter Wort halten und Wi-Fi-zertifizierte 802.11a-Komponenten und Hiperlan-2-Systeme in größeren Stückzahlen auf den Markt bringen.