Microsoft offline - Anatomie eines GAUs

Offizielle Lesart

Für den ersten, gut 22-stündigen Ausfall macht Microsoft offiziell einen eigenen Techniker verantwortlich. Der habe durch eine Fehlkonfiguration eines Routers die Kommunikationswege zwischen Microsofts DNS-Server und deren Pendants im Internet abgeklemmt. Dass das Problem durch einen Angriff von außen ausgelöst worden sein könnte, streitet das Unternehmen kategorisch ab.

Auch beim zweiten und dritten Zwischenfall lag das selbe Störungsbild vor: Durch den Ausfall eines Routers wurden Microsofts DNS-Server vom Internet abgeschnitten. Diesmal räumt Microsoft jedoch ein, das Opfer von Denial-of-Service-Angriffen geworden zu sein. Die Ausfälle seien jedoch "völlig getrennt" von den Router-Problemen beim ersten Zwischenfall zu sehen, betont das Unternehmen. Auch habe der Angriff lediglich den Router betroffen und stehe in "keinerlei Zusammenhang mit irgendwelchen Microsoft-Produkten".

Völlig getrennt? Keinerlei Zusammenhang? Das mögen nicht nur viele Anwender, sondern auch etliche Netzwerk- und Sicherheitsexperten nicht so ganz glauben. Zumindest, so der Tenor der Experten, habe das schludrige Microsoft-Netzdesign die Katastrophe geradezu herausgefordert.