Microsoft offline - Anatomie eines GAUs

Ausfallursache

Delikaterweise liefen die eigentlichen Webserver von Microsoft während der Störungen unbeeindruckt weiter. Wer ihre IP-Adressen kannte, konnte sich auch während der "Ausfälle" weiter zu den Websites verbinden. Bei beiden Ereignissen betrafen die Probleme die DNS-Server des Softwaregiganten.

Die DNS-Server zeichnen für die Namensauflösung im Internet verantwortlich. Fragt ein Surfer eine Seite auf www.microsoft.com an, ermittelt der DNS-Server die zugehörige IP-Adresse und gibt diese zurück. Microsoft nutzt für alle seine Domains - von microsoft.com über microsoft.net und mcirosoft.org bis zu msft.net - dieselben vier Maschinen. Bei beiden Vorfällen waren diese vier DNS-Server nicht mehr zu erreichen, so dass die Namensauflösung für insgesamt rund 40 Stunden innerhalb vier Tagen ganz oder partiell lahmgelegt wurde. Microsofts Produktionsserver liefen zwar, konnten aber auf normalem Weg nicht mehr erreicht werden.