Unified Communications

Microsoft Lync 2013 - die Neuerungen im Überblick

Fest installiert oder Cloud?

Mit Office 365 gab es erstmals auch die Cloud-basierte Version Lync Online. Diese wurde nun gemeinsam mit der fest installierten Server-Variante aktualisiert. Welche Version sich für Unternehmen besser eignet, lässt sich nicht pauschal beantworten, hier kommt es auf die individuellen Nutzungsszenarien, internen Richtlinien und Compliance-Anforderungen an.

Die "Kaufversion", also Lync Server 2013, besitzt den Vorteil des kompletten Funktionsumfangs. Zudem lässt sie sich deutlich flexibler an individuelle Bedürfnisse anpassen, sowohl bezüglich des Server-Designs als auch der Erweiterung von Funktionen durch Eigenentwicklungen oder Partner-Lösungen. Auch die Integration in die eigenen Sharepoint- und Exchange-Installationen sowie in Collaboration-Lösungen von Drittanbietern erfolgt reibungsloser.

Für viele geschäftskritisch dürften die Punkte Hochverfügbarkeit und Redundanz sein, die nur eine Installation im eigenen Rechenzentrum oder bei dedizierten Hostern zuverlässig gewährleistet. Ein weiteres wichtiges Argument pro Lync Server ist die eigenständige Telefoniefunktion, die derzeit mit Lync Online noch nicht möglich ist.

Microsoft ermöglicht aber mit der Version 2013 erstmals hybride Installationen aus Online- und Server-Version. Das bedeutet, dass Unternehmen Lync Online gemeinsam mit einer Lizenz für Lync Server nutzen können. Diese dient als Brücke in die Cloud, so dass eine lokal vorhandene Telefonanlage integriert werden kann.

Thin Clients

Erstmals ist eine echte Audio- und Videoübertragung auch auf Thin Clients möglich, allerdings nicht auf allen. Microsoft hat eng mit den verschiedenen Herstellern zusammengearbeitet, um das "Lync VDI 2013 Plug-In" zu entwickeln. Voraussetzung ist mindestens Windows 7 und eine On-Premise-Installation, da Office 365 keine Thin-Client-Unterstützung bietet. Welche Geräte Lync-fähig sind, lässt sich über den jeweiligen Hersteller erfahren. Die Lauffähigkeit auf Thin Clients in Citrix- oder Microsoft- Terminal-Server-Installationen war für viele Unternehmen ein wichtiges Argument, auf die Version Lync 2013 zu warten.