Desktop-Tipps

Linux-Desktop à la carte - Sechs nützliche Tricks

KDE 4.X: Redshift regelt die Farbtemperatur des Desktops

Wenn es Nacht wird auf dem Linux-Desktop: Redshift passt die Farbtemperatur der Bildschirmausgabe abhängig von der Tageszeit an, kann über das Plasma-Widget aber auch manuell gesteuert werden.
Wenn es Nacht wird auf dem Linux-Desktop: Redshift passt die Farbtemperatur der Bildschirmausgabe abhängig von der Tageszeit an, kann über das Plasma-Widget aber auch manuell gesteuert werden.

Arbeit am Bildschirm ermüdet das Auge, und wer gerade abends noch an länger am PC sitzt, empfindet den hohen Weißanteil des Monitorlichts als unangenehm. Linderung verspricht das Tool Redshift, das abhängig von der Tageszeit die Farbtemperatur der Bildschirmausgabe per Software in Richtung Rot verschiebt. Für KDE gibt es jetzt ein Plasma-Widget für Redshift, das dessen Kontrolle und Konfiguration vereinfacht.

Erfreulicherweise ist Redshift inzwischen in den Paketquellen der populären Linux-Distributionen angekommen und die Installation damit ganz unkompliziert. Das gilt auch für das zugehörige Plasmoid für KDE 4.X, das auf Redshift aufbaut und in den KDE-Vorzeigedistributionen Kubuntu und Open Suse schnell nachgerüstet ist. Installieren Sie zuerst Redshift, was in Kubuntu mit

sudo apt-get install redshift

und in Open Suse über

sudo zypper install redshift

in der Konsole schnell erledigt ist. Als Nächstes benötigen Sie das KDE-Widget für Redshift, das Sie ebenfalls über den Paketmanager installieren:

sudo apt-get install plasma-redshift-widget

Für Open Suse liegt das Paket im Repository „KDE Extra“ des Factory-Zweigs bereit. Gehen Sie auf http://software.opensuse.org/package/plasmoid-redshift, wo Sie die verwendete Open-Suse-Version ausklappen und dann auf „Show unstable packages“ klicken. Sie können das Paket über die bequeme 1-Klick-Installation über Yast einrichten.

Dann sollten Sie aber darauf achten, dass im Installationsdialog die Option „Behalte diese Repositories“ deaktiviert ist, da „KDE Extra“ auch viele andere KDE-Pakete aus dem Factory-Zweig enthält und aktualisieren würde. Ist das Widget installiert, klicken Sie zur Einrichtung auf das Symbol der Cashew-Nuss auf dem Desktop oder im KDE-Panel und dann auf „Miniprogramme hinzufügen“. Über die Suchfunktion finden Sie das Widget schnell über den Namen „Redshift“ und können es dann an die gewünschte Stelle ziehen. Einen Autostart-Eintrag hat Redshift bei der Installation automatisch erstellt. Damit das Widget funktioniert, müssen Sie den Rechner einmal neu starten – eine neue Anmeldung genügt nicht. Desktop-Effekte über den KDE-Window-Manager Kwin müssen übrigens nicht aktiviert sein, denn Redshift arbeitet im Hintergrund mit dem Tool xrandr.

Die Einstellungen für Redshift können Sie nach einem Rechtsklick auf das Widget bis ins Detail anpassen.