Lindows Chancen im OS-Markt

Die Zeichen der Zeit stehen günstig

Sollte Lindows Erfolg haben, dann nicht zuletzt wegen Microsofts aktueller Strategie. Das Unternehmen macht sich momentan mit seiner neuen Lizenzierungspraktik, der Windows-Produktaktivierung, keine Freunde. Und schon gar nicht mit dem Preis für Windows XP - ganz abgesehen vom schlechten Image, das Microsoft aus dem Monopol-Verfahren anhaftet, und seinem Fehlverhalten, das den Konzern überhaupt erst in juristische Schwierigkeiten mit der US-Regierung, der Hälfte der US-Bundesstaaten und der Europäischen Union brachte.

Es ist ein Leichtes, Leute aufzutreiben, die Windows von jetzt auf gleich fallen ließen, wenn sie denn ihre Lieblingsapplikationen weiterhin benutzen könnten. Zudem könnte die auf absehbare Zeit angespannte ökonomische Situation hilfreich sein für Lindows, da sowohl Unternehmen wie auch Computerhersteller und User immer daran interessiert sein werden, Kosten zu sparen. Ein Geschäftsmodell, das auf Microsofts schlechtes Image und das Bedürfnis der Leute nach niedrigeren Kosten setzt, klingt so dumm nicht.

Doch Lindows muss erst mal auf den Markt kommen. Sollte Michael Robertson 2002 ein kostengünstigeres Betriebssystem als Windows anbieten können, auf dem tatsächlich alle Windows-Applikationen laufen, dann ist Lindows wirklich eine glaubwürdige Lowcost-Alternative für das Upgrade auf Windows.