Keine Geheimwissenschaft

Nicht nur auf technische Daten achten

Eine TCP/IP-Adresse erhält der Printserver von Hand oder automatisch vom DHCP-Server. Dieses Protokoll dient der Kommunikation mit dem Gerät (Statusabfragen). Theoretisch kann auf diesem Weg auch ein Ausdruck erfolgen, was aber aus Performance-Gründen nicht zu empfehlen ist. Die Ausgabe am Drucker erfolgt häufig erst dann, wenn der Druckauftrag bereits wieder in Vergessenheit geraten ist. Als Standardprotokoll sollte daher IPX/SPX gewählt werden. Neben der beschriebenen Installation in einer Netware-Umgebung werden auch Windows NT und Apple unterstützt.

Die im Test eingesetzten Printserver boten noch weitere optionale Funktionen. Dazu gehörten die Einstellung des Parallelmodus zwischen Printserver und Drucker (Standard: ECP), des Kommunikationsprotokolls sowie des Verhaltens im Fehlerfall. Außerdem läßt sich die Einstellung mit einem Paßwort sichern, da theoretisch von jedem Arbeitsplatz aus, an dem das Programm installiert ist, die Parameter verändert werden können. Alle Einträge in die NDS übernimmt Jetadmin selbständig. Es bleibt nur die leidige Aufgabe, an jedem Arbeitsplatzrechner die entsprechenden Druckertreiber zu installieren und die lokalen Anschlüsse den Netzwerkpfaden der Drucker zuzuordnen.

Als Fazit läßt sich festhalten: Wer eine schnelle, preisgünstige und unproblematische Lösung sucht, ist mit Multiprotokoll-Printservern gut beraten. Der Anwender sollte sich jedoch vergewissern, ob sein Lieferant schnell genug für Ersatz sorgen kann, wenn ein Gerät ausfällt. Ist das nicht möglich, muß ein Reservegerät in die Rechnung mit einbezogen werden. Allerdings ist das Risiko eines Ausfalls niedriger als bei einem PC-Printserver, da weniger Komponenten vorhanden sind und mechanische Einheiten (Laufwerke) fehlen. Dennoch sollte der Netzwerkverwalter auf den Fall vorbereitet sein, daß ein Gerät streikt, vor allem dann, wenn mehrere Druckserver in Betrieb sind.