Keine Geheimwissenschaft

Installation eines Multiprotokoll-Printservers

So kann der Netzwerkverwalter beispielsweise beim "HP Jetdirect Ex Plus 3" jeden der drei Parallelports separat einrichten und überwachen. Ebenso läßt sich von jedem Arbeitsplatz aus der Druckerstatus abfragen. Dies geht bei modernen Druckern weit über die Anzeige von "Online" oder "Offline" hinaus. So ist es bei einem HP-4000-Laserdrucker möglich, den Papierstand in jedem der Einzugsschächte oder diverse andere Einstellungen zu überprüfen.

Für das Management von Printservern und Drucker steht das Tool "Jetadmin" zur Verfügung. Es liefert dem Netzverwalter unter anderem Informationen über die Menge der Daten, die der Drucker empfängt, über die Rahmentypen, die im Netz verwendet werden oder die Zahl der gedruckten Seiten. Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob ein interner Printserver-Adapter zum Einsatz kommt oder ein externer Printserver.

Die Installation eines Printservers ist relativ einfach, wie am Beispiel eines Netware-Netzes deutlich wird. Das Gerät wird zunächst am gewünschten Ort in das Netz integriert. Auch der Anschluß der Drucker erfolgt wie gewohnt. Weitere Einstellungen sind am Gerät nicht notwendig. Der "Jetdirect"-Printserver hat als einziges Bedienelement eine Taste, nach deren Betätigung auf dem Drucker am ersten Port alle relevanten Angaben über die Geräteeinstellungen ausgedruckt werden. Außerdem ist mit dieser Taste ein Reset möglich, das die aktuelle Einstellung mit den Standardwerten des Herstellers überschreibt. Alle weiteren Konfigurationsdaten kann der Systemadministrator mit Hilfe der Jetadmin-Dienstprogramme eingeben.

Die Konfiguration der Ports ist nicht trivial, der "Interviewmodus" von Jetadmin führt aber relativ schnell und sicher zum Ziel. Man wählt zunächst ein neues Gerät aus. Dabei ist zu beachten, daß jeder Druckerport als eigenes Gerät angezeigt wird und sich separat konfigurieren läßt. Jedes System bekommt einen eindeutigen Namen, der die spätere Zuordnung vereinfacht. Es gibt zwei Möglichkeiten, um den Printserver einzurichten:

den Warteschlangen-Server-Modus und den Modus "Dezentraler Drucker".

Der Dezentrale-Drucker-Modus hat den Nachteil, daß ein herkömmlicher Novell-Druckserver zum Einsatz kommt. Beim Warteschlangen-Server-Modus ist das nicht nötig. Er erwies sich zudem als leistungsfähiger sowie bei der Installation und im Betrieb als weniger problematisch. Im nächsten Schritt bei der Konfiguration des Warteschlangenmodus werden der Name der NDS-Verzeichnisstruktur sowie der Druckserverkontext abgefragt. Das System erkennt selbständig den Namen der Verzeichnisstruktur. Der Kontextwert ist zunächst auf den derzeitigen Kontext des eingeloggten Anwenders gesetzt und läßt sich manuell ändern. Anschließend folgt die Zuordnung des Printservers zu den Warteschlangen. Die Unterstützung mehrerer Warteschlangen bringt in der Praxis einige Vorteile, da schnell eine Umleitung auf einen anderen Drucker möglich ist. Dieses Vorgehen macht ausschließlich bei identischen Druckern Sinn, da ein Ausdruck auf einem inkompatiblen Gerät nur Altpapier erzeugt.