JPEG 2000: Das neue Format für Bilder

Weitblick verhindert Artefakte

Bedingt durch das Aufteilen des Bildes vor der Kompression in Blöcke (8 x 8 Pixel), treten an den Kanten der Blöcke störende Artefakte auf. Dieses so genannte Gibbsche Phänomen entsteht durch die Quantisierung in Verbindung mit der diskreten Cosinus-Transformation.

Auch die Anpassung an andere Farbräume als RGB erweist sich bei JPEG als schwierig: Farbverfälschungen beim Austausch zwischen Mac- und Windows-Software sind keine Seltenheit. Die schlechte Zoombarkeit von JPEG-komprimierten Bildern stellt bei vielen Anwendungen ebenfalls einen Nachteil des bisherigen Formats dar.

Als Grundlage für das neue JPEG-2000-Format wurde eine Technologie gesucht, die das Bild nicht in kleine Blöcke aufteilt, sondern in seiner Gesamtheit beschreibt. Das vom JPEG-Komitee bestimmte Verfahren auf der Basis von Wavelet-Transformationen bietet diesen Vorteil. Grundsätzlich stellt dieser Ansatz höhere Anforderungen an die Hardware, da das gesamte Bild und seine mathematische Repräsentation gleichzeitig im Speicher steht. Durch die stetig gewachsene Rechenleistung aktueller PCs stellt dies heute kein Problem mehr dar. Durch die neue Technik sind aber die beiden Formate JPEG und JPEG 2000 nicht miteinander kompatibel.