Lieferengpässe und Preiserhöhungen

Japan und die Folgen für die IT-Branche

Silizium-Wafer

Japanische Unternehmen stillen derzeit 72 Prozent des weltweiten Bedarfs an den Silizium-Scheiben, teilen die Banker der Credit Suisse mit. Die Sumco Corp., deren Marktanteil im 300-Millimeter-Wafer-Markt bei 35 Prozent liegt, musste ihre Produktion ebenso unterbrechen wie Shin-Etsu Chemical (30 Prozent Marktanteil). Beide betreiben Produktionsstätten ganz in der Nähe des Katastrophengebiets.

Sumco erklärte, nach einem Sicherheitsscheck werde die Produktion hoffentlich wieder anlaufen können, Menschenleben seien nicht bedroht gewesen. Bei Shin-Etsu hieß es, die Fabriken in Annaka, Kamisu und Nishigo Village hätten ihre Produktion einstellen müssen, das Produktionsequipment an zwei Standorten sei beschädigt worden. Es sei noch unklar, wann und in welchem Ausmaß wieder produziert werden könne, zumal Unterbrechungen in der Stromversorgung wahrscheinlich blieben.

Chipgiganten wie Taiwan Semiconductor (TSMC) und Samsung Electronics sehen angeblich keine mittelfristigen Probleme aufgrund der Schäden in den japanischen Wafer-Werken. Zum einen seien ausreichende Lagerbestände vorhanden, zum anderen könnten Distributoren mit ihren Beständen im Notfall aushelfen. Laut Credit Suisse entstehen jedoch ernsthafte Probleme, sollten sich die Ausfälle länger als ein bis zwei Monate hinziehen.