x86-Konkurrenz dominiert den Server-Markt

Itanium - welche Zukunft haben Intels IA64-Prozessoren?

Vom Erfolg der x86er übermannt

Laut Nebuloni hatte Intel bei der Markteinführung durchaus im Sinn, den Itanium so weiterzuentwickeln, dass er eines Tages die x86er ersetzt. Stattdessen aber hat sich die Low-Cost-Architektur x86 mit der von AMD vorgelegten 64-Bit-Variante in puncto Leistung und Markterfolg so überraschend entwickelt, dass Intel die Strategie änderte. Trotz deutlicher Performance-Zuwächse mit dem Itanium 2 wurde Intel und HP früh klar, dass mit der eigenen Unix-Plattform auch langfristig kein Geschwindigkeitsrennen zu gewinnen war. Somit verlegten sie sich mehr und mehr auf das Mission-Critical-Argument.

Mittlerweile gelten aber andere Regeln im Server-Markt, so Nebuloni. Internetriesen wie Google oder Facebook verlangten nach Lösungen, bei denen es weniger auf Leistung als auf hohe Energieeffizienz ankomme. Damit rückten Extreme-Low-Energy-Prozessoren wie ARM oder Atom und Mikro-Server wie die aus HPs Projekt Moonshot in den Vordergrund.

Wie die Itanium-Zukunft nach 2020 aussieht, könne man nur vermuten, sagt HP-Manager Munz. Die Kunden könnten sich darauf verlassen, dass die beiden Marktführer HP und Intel rechtzeitig Nachfolgelösungen ankündigen. Munz: „Ob mit oder ohne Itanium – das wird sich zeigen.“