iSCSI - IP-basierte Speichernetze

LAN oder SAN?

LAN und SAN entstammen völlig verschiedenen Zielsetzungen und sind jeweils für ihren Anwendungsschwerpunkt optimiert. TCP/IP-LANs transportieren kleine Datenpakete über beliebige, gerade freie Netzsegmente zeit- und reihenfolgenunabhängig ans Ziel. Bei Überlastung einer Teilstrecke werden Datenpakete verworfen, Reassemblierung und Fehlerkorrektur erfolgt fast ausschließlich via TCP am Ziel. Es werden vorwiegend Dateien als Byte-Strom übertragen, der gesamte Datenverkehr ist Software-gesteuert. Ein SAN befördert Daten auf dem kürzesten Weg und in der ursprünglichen Reihenfolge ans Ziel. Eventuell notwendige Fehlerkorrekturen geschehen bereits dort, wo die Fehler auftreten: unterwegs. Datenpakete werden nur versandt, wenn der Empfänger diese auch annehmen kann. Die Übertragung erfolgt vorwiegend als Datenblöcke oder als Serie von in Blöcken gegliederte Dateien. Gesteuert wird der Datenverkehr per Hardware. Diese Technik eignet sich ideal für große Datenmengen sowie den High-Performance-Datenbank- und Streaming-Betrieb. Diese großen Unterschiede machen es den beiden Technologien nicht gerade leicht, das jeweils andere Anforderungsprofil effektiv umzusetzen. Entsprechend schwierig ist iSCSI als LAN-Technik für den SAN-Betrieb anzupassen.