Gute Karrierechancen für Mädchen

Das Geld fehlt

Die vielen in Bonn vorgestellten einzelnen Projekte machten den Kongressteilnehmerinnen offensichtlich Mut; sie zeigen ein hohes Maß an Engagement aller Beteiligten. Anderseits ist nicht sicher, wie die Zukunft der zumeist von der Bund-Länder-Kommission geförderten Modellversuche aussehen können. Wie immer fehlt das Geld in den Kassen der Ministerien.

Hinzu kommt der Egoismus der einzelnen Hochschulgremien. Er verhinderte zumindest in der Vergangenheit immer wieder die Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Hochschulen bei ähnlichen Projekten. Das soll in Zukunft anders werden, nahmen sich die Kongressmitglieder in Bonn vor. Zumindest die Ergebnisse und die Erfahrungen aus den eigenen Projekten werden künftig geteilt - oder wenigstens mitgeteilt.

Die Erfahrungen, mit alternativen Angeboten zum herkömmlichen Lehrbetrieb auch junge Frauen anzusprechen, sind durchweg positiv: Wo Frauen ohne den Druck männlicher Konkurrenz lernen können, trauen sie sich mehr zu, ist die Erfahrung aus den sogenannten mono-edukativen Projekten. Das berichteten sowohl die Vertreterinnen aus Stralsund als auch aus Wilhelmshaven, wo ein Frauenstudiengang Wirtschaftingenieurwesen eingerichtet ist. Er gilt in der Bundesrepublik als das am weitesten fortgeschrittene Projekt mono-edukativer Ausbildung.