Heim-Sicherheit

Günstige Überwachungskamera für daheim einrichten

Verwalten und speichern

Einige hochpreisige Kameras bieten eigenen Speicher und können sogar mittels SD-Karten aufgerüstet werden. Andere Modelle sind jedoch so konzipiert, dass sie ihre Aufzeichnungen im Alarmfall auf eine Netzwerkfreigabe legen oder die Bilder direkt per Mail verschicken. Es bietet sich also an, in irgendeiner Form ein NAS zu verwenden. Das braucht viel weniger Strom als ein PC und bietet im Idealfall mehr Ausfallsicherheit, sofern es im RAID-1-Modus oder höher arbeitet. Allerdings kann eine ganze Reihe von NAS-Systemen im Hinblick auf Überwachung mehr, als nur stupide Daten auf einer Freigabe zu speichern. Das Problem beginnt nämlich dann, wenn es darum geht, mehrere Kameras zu verwalten, weil man beispielsweise die Haus- und die Gartentür im Blick haben möchte. Dann kann man natürlich mit zwei Browsertabs arbeiten, aber das ist umständlich. Einfacher ist ein sogenannter Surveillance-Server. Den bringen heutzutage viele NAS-Systeme bereits mit, zu finden sind sie etwa bei Geräten von Buffalo, Synology oder auch Qnap. Diese Server sind in der Lage, IP-Kameras zu erkennen, die im Netz befindlich sind, und können diese dann im Idealfall auch so verwalten, dass die Funktionen, die die Kamera bietet, zumindest partiell gesteuert werden.

Highend-Kameras, hier ein etwas älteres Modell von Mobotix, arbeiten nicht nur mit mehreren Objektiven, sondern auch mit komplexer Bildanalyse.
Highend-Kameras, hier ein etwas älteres Modell von Mobotix, arbeiten nicht nur mit mehreren Objektiven, sondern auch mit komplexer Bildanalyse.

So kann die Surveillance Station von Qnap beispielsweise die Zeitsteuerung für die Ereigniserfassung und den Speicherort für die Ereignisaufzeichnung von sich aus konfigurieren, das Kamera-eigene Interface muss im Wesentlichen dann nur einmalig für die Festlegung von Erfassungsbereichen und für die Einstellung der Bildparameter genutzt werden. Prinzipiell funktioniert das auch mit einem Raspberry, der sowohl Webcam-Server als auch NAS sein kann. Das kann durchaus Sinn ergeben, weil der Kleincomputer sich so wunderbar verstecken lässt und quasi geräuschlos arbeitet.

Allerdings ist die Performance gerade bei HD-Aufnahmen nicht die allerbeste und auch die Konfiguration lässt sich nicht unbedingt als komfortabel bezeichnen. Trotzdem spricht etwas für die Kombination aus Raspberry und USB-Webcam: die geringe Größe. Prinzipiell ist es damit möglich, eine kleine Videoüberwachung für ein Hotelzimmer zu realisieren und das dortige (W)LAN zu nutzen, um eine Alarmierung zum Beispiel auf das Handy zu schicken.

So etwas wiederum ist mit einer klassischen IP-Kamera schwieriger, weil sie in der Regel über das Netzwerk für das Netzwerk konfiguriert werden muss. Für Haus und Hof dagegen ist sicherlich die Auf- oder Einbau-Variante die bessere Lösung.