GeForceFX: Die neue Generation

Update: Das Erbe von 3dfx

Mitte der neunziger Jahre verschaffte die zuvor reichlich unbekannte kalifornische Technologie-Schmiede 3dfx der 3D-Grafikkarte im Desktop-PC den Durchbruch. Durch eine Folge von Fehlentscheidungen, die der tecHistory einer älteren Meldung zu entnehmen sind, ruinierte sich 3dfx schließlich aber selbst. NVIDIA kaufte schließlich die Patente der Firma.

Nach zweijährigen Entwicklungsarbeiten am GeForceFX soll der Chip jetzt laut NVIDIA erstmals 3dfx-Technologie unter NVIDIA-Flagge enthalten. Wo in den 125 Millionen Transistoren des NV30 sich die 3dfx-Reste genau verstecken, wollte NVIDIA nicht sagen. Wer sich aber an die seinerzeit überlegenen FSAA-Funktionen des "Voodoo 5" von 3dfx erinnert, darf hinter NVIDIAs "Intellisample" getaufter Funktion zur Kantenglättung ein bisschen Voodoo-Zauber vermuten. Vielleicht sagt NVIDIA auch deshalb nicht genau, wie Intellisample funktioniert.

Eine Tradition von 3dfx war auch der Parallel-Betrieb von zwei Grafikkarten, die jeweils eine Hälfte des Bildes berechneten. Dieses Verfahren hieß "SLI" (Scan Line Interleave) und verdoppelte knapp die Performance.

Und schon kursieren in der Grafik-Branche auch die ersten Gerüchte, NVIDIA arbeite an einer Lösung mit zwei NV30-Chips auf einer Karte. Angesichts des extremen Aufwands, den schon einer der Chips zur Kühlung benötigt, erscheint das aber allenfalls für teuere Workstation-Karten realistisch.

Ist die Namensfindung des GeForceFX klar, so muss sich NVIDIA beim Namen für eine neue Lowcost-Linie, die bisher "GeForce4 MX" hieß, etwas Neues einfallen lassen. Das neue Produkt heißt schlicht "GeForceFX", ein "GeForceFX-MX" wirkt da etwas hölzern. Eventuelle Zusätze, wie beim Vorgänger etwa "GeForce 4 Ti4200" sind noch nicht bekannt.