Garantierte Leitungsreserven

QoS Works von Sitara

"QoS Works 10000" von Sitara ist ein LAN-orientiertes Gerät, das für einen Durchsatz von bis zu 100 MBit/s ausgelegt ist. Es besitzt zwei 10/100-Ports, einen fürs WAN und einen LAN-Ausgang. Der Basis-Performancetest ergab, dass das Gerät 30 Prozent der Frames in Minimumgröße weiterleitete und sich den 100 Prozent näherte, sobald die Frames die Größe 512 Bytes erreicht hatten.

Getestet wurden die Versionen 1.9 und 2.0. Die neuere Version ist besser, weil sie gängige Protokolle wie H.323 und HTTP auf dem Layer 7 klassifizieren kann. Auch die Java-Schnittstelle ist dynamischer geworden. Und die Monitoringfunktion aktualisiert ihre Daten jetzt einmal pro Minute. Leider ist die Layer-7-Klassifizierung für einige Peer-to-Peer-Anwendungen zurzeit nicht möglich.

QoS Works bestand die Performance-Tests gut. Das Gerät erkannte sofort die Quelle des DoS-Angriffs und wehrte sie ab. Es bevorzugte HTTP-Verkehr auf der Anwendungsebene, obwohl wir keine Regel für den Angriff definierten, was zur Wiederherstellung von 90 Prozent der HTTP-Leistung führte. In den WAN-Tests konnte Videoconferencing auf dem Application Layer priorisiert und der Voice-Verkehr auf Basis der IP-Adresse klassifiziert werden. Nach Aktivierung der Policies funktionierte das Videoconferencing mit kleinen Paketverlusten und die Voice-Signale kamen klar und mit nur geringen Verzögerungen an. Das Produkt kann die Queue-Tiefe für Echtzeitverkehr begrenzen. Das kann einen Vorteil für hoch belastete Netzwerke bedeuten, weil die Latenzzeit dadurch verkürzt und der Jittereffekt abgeschwächt wird. Die Appliance markiert die Datenpakete mithilfe des Type-of-Service-Bytes, berücksichtigt diese Information aber bei der Priorisierung nicht.

Die Webschnittstelle ist einfach zu bedienen und enthält die Segmente Monitoring, Reporting und Erstellung von Policies. Reports nahezu in Echtzeit erleichtern das Überprüfen der Anwendung von Policies. Die Unterscheidung von LAN gegenüber WAN beim Monitoring und bei der Policy-Erstellung ist allerdings unklar. In der Version 2.0 sind nicht alle Schnittstellen auf Java umgestellt, was beispielsweise die Integration zwischen Monitoring und dem Policy-Editor behindert. Sitara versprach Abhilfe für die nächsten Releases. Zusätzlich gibt es das Modul "QoS Director" für das zentrale Policy-Management. "QoSArray" bietet Redundanz, ist jedoch ein separates Produkt.